Strada Radkasten hinten gebrochen - was tun?

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Hallo zusammen,

in letzter Zeit knarzte meine Strada immer während der Fahrt. Bei einer Inspektion habe ich nun festgesellt, dass der hintere Radkasten innen unterhalb der Alu-Halterung für den Sitz rundum ca. 10 cm eingebrochen
ist, siehe Bilder.
Abgesehen davon, dass durch diesen Riss etwas Dreck in den Innenraum kommt, bin ich mir nicht sicher, welche Auswirkung er sonst haben kann (Stabilität?) und wie ich ihn reparieren kann.
Habt Ihr Tipps für mich?

Vielen Dank schon mal.
Rudi
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Oei, da wurde ich Theo anrufen es sieht danach aus das dort Kräfte vom Hinterrad drauf kommen
 
Mehr als logisch das das gerissen ist,
Wieder richtig laminieren und Sitzhalterschrauben nach oben versetzten,bzw so weit hoch wie es geht, zusätzlich das Alu stark runden.
Gleich drei Fehler das das passiert, hast so ne angenehme zusatzsitzfederung
 
Ich vermute, Daniel meint, dass wohl die Schrauben für die Sitz(-lehnen)halterung zu niedrig seien und deshalb ein zu großer Hebel auf diese Stelle wirkt, der zum Belastungsbruch führt!? Einfach mal ins Blaue geraten...
Ich glaube, ich schaue da morgen mal bei mir nach :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Alu zusätzlich zu scharfkantig, was mich allgemein sehr stört, und der Radkasten zu wenig laminat dort.
Der NORMALE Df Radkästen nicht die Spezial hätte trotzdem bis in alle Ewigkeit über diese gedankenlosigkeit gelacht.
Auch heutige bzw alles aus ro wenn nicht verändert lacht über so was. Df ist aber trotzdem dort viel steifer.
Das Strada muss also aus Slowenien kommen.
Es ist so das gerade bei einem weniger starken Fahrer so die Sitzhalterung nach vorne will, beim schlagloch ziehen da locker 100 -200kg, auf Dauer geht das scharfkantig nicht gut. Karbon hätte in gleicher Dimension noch er auf gegeben.
Also wem die gleiche Höhe der Schrauben bei sich auf fällt nach oben befestigen und kann sogar das Alu deutlich kurzen, natürlich entgraten bzw verrunden.
 
und wie ich ihn reparieren kann.
Habt Ihr Tipps für mich?

Moin,

eine Reparatur an der Stelle ist nicht sehr aufwendig da muss der Riss nur ordentlich an geschliffen werden
am besten konisch zur Rissmitte, von der Radseite ein Tape gegenkleben und dann den Riss mit Gewebe auffüllen
und zwar so konisch in Schichten gelegt wie vorher an geschliffen wurde und mit Abreissgewebe abdecken fertig ist die Reparatur
und die alte Festigkeit ist wieder hergestellt. Da die offensichtlich nicht reicht sollte die Stelle noch verstärkt werden und spätestens
da solltest du den Hersteller fragen was der vorschlägt und da könnte ich mir denken das der die Info auch braucht das Radkästen brechen
und an der Stelle nicht Belastungsgerecht gearbeitet wurde, evtl. ist der ja kulant und repariert das ganze.
 
eine Reparatur an der Stelle ist nicht sehr aufwendig
Na ja, für einen alten Laminier-Hasen vielleicht nicht. Für mich ist das schon eine Herausforderung (hab' erst einmal laminiert).

...von der Radseite ein Tape gegenkleben und dann den Riss mit Gewebe auffüllen
Du meinst also, von der Innenseite aus laminieren? Ich hätte es von der Radseite aus versucht.

... spätestens
da solltest du den Hersteller fragen was der vorschlägt und da könnte ich mir denken das der die Info auch braucht das Radkästen brechen
und an der Stelle nicht Belastungsgerecht gearbeitet wurde, evtl. ist der ja kulant und repariert das ganze.
Ich habe velomobiel.nl mittlerweile kontaktiert und Theo hat auch prompt schon geantwortet. Er meint, sie hätten schon ab und zu Risse im Radkasten gesehen, aber nicht an dieser Stelle. Ich solle ca. 8 Lagen drauflaminieren und bei der Gelegenheit auch gleich die Stelle, an der das T-Stück für die Radschwinge montiert ist, verstärken. :unsure:
Eine Reparatur durch velomobiel.nl ist mir logistisch zu aufwändig, da ich in Süddeutschland zuhause bin. Also werde ich es erst mal selber probieren - und dabei wieder was dazulernen.

Na, wenigstens weiss ich jetzt, wie ich den Weihnachtsurlaub verbringe - sonst hätte ich am Ende noch zu viel Zeit für Familie etc ;)
Vielen Dank für Eure Tipps - schau ma mal, ob ich's hinkrieg. (y)
 
Beim laminieren ist die Vorbereitung alles.
Direkt im Rissbereich das Laminat so dünn wie möglich herunterschleifen und dann zu den Seiten weg immer stärker werden lassen (Bereich von ca. 5-6cm um den Riss).
Ordentlich entfetten, abtrocknen lassen.
Dann alles recht satt einharzen und mit dem auftragen (der vorher schon ausgeschnittenen!) Faserstücke beginnen.
Erst mit schmalen streifen, dann mit breiteren die die vorherigen Streifen immer nennenswert an den Rändern überlappen. So kann ein gleichmäßig dickes Laminat aufgebaut werden, das auch nicht zum delaminieren neigt.
Ist eigentlich nur etwas Fleißarbeit und kein Hexenwerk. Hab auch noch nicht oft laminiert, meine Reperaturen sehen aber immer sehr sauber aus und halten.
 
Nicht vergessen: Verarbeitungstemperatur beachten, also nicht in der kalten Garage.
 
Mein slowenien-Strada hat an genau gleicher Stelle dasselbe Problem gehabt, nach nur etwa 1 jahr. Wurde von VM.NL anstandslos und schnell repariert, bis jetzt keine weitere Schaden aufgetreten.
 
Mein slowenien-Strada hat an genau gleicher Stelle dasselbe Problem gehabt

Wieso sind denn da anscheinend so starke Qualitäts-Unterschiede? Verwenden die weniger Lagen beim Laminieren in Slowenien? Ist das nicht vom Hersteller spezifiziert wie die Verkleidungen gefertigt werden müssen/sollen? :cautious:
Oder ist das ein Fertigungs-Problem bei gleichem Material?
 
Nein, da gab's nix besonderes, jetzt nach dem Überarbeitung schon. Der Slowene de de belegt hat ist auch Geschäftsführer, erst mit ro sind diese Fahrzeuge erheblich weiter gereift
 
Dann alles recht satt einharzen und mit dem auftragen (der vorher schon ausgeschnittenen!) Faserstücke beginnen.
Erst mit schmalen streifen, dann mit breiteren die die vorherigen Streifen immer nennenswert an den Rändern überlappen.

Bei den vom LBA (Luftfahrtbundesamt) anerkannen Lehrgängen lernt man das aber nicht so.
Der erste Gewebeflick deckt die Reparaturstelle komplett ab. Die folgenden werden dann kleiner.
Möglichst wenig Harz verwenden.
 
Da gibt's wahrscheinlich mehrere Wege zum Ziel. (viel Harz, Wenig Harz,...)
Normalerweise ist das wahrscheinlich auch egal, wenn man einen Riss in der Aussen-Verkleidung ausbessert.
In Anbetracht der Stelle und vor allem da diese gerissen ist durch zu geringe Stabilität / Überbelastung, ist es bestimmt besser sich genau zu überlegen wie man vorgeht.
Tendenziell würde ich die Richtlinien vom LBA da wahrscheinlich vor ziehen...
Mein Gefühl sagt mir, dass man die erste Schicht auch möglichst über die komplette Stelle aufbringen sollte und auch nicht so viel Harz.
Da ich aber noch nie etwas laminiert habe, geschweige denn belastete Teile ausgebessert, möchte ich keine falschen Aussagen machen.
=> Besser auf die Profis hier hören.
Wie würde das denn bei Velomobiel.nl oder InterCity Bike repariert?

So, jetzt aber frohe Weihnachten :)
 
bei solchen Reperaturen arbeite ich mit relativ dicken Gelegen. "Wenig Harz" sorgt dann dafür, das ich es nicht ausreichend von unten tränken kann. Das bringt keine Punkte.
Aber eine Koppelschicht die man komplett über die ganze anzustrebende Fläche legt, ist auch möglich.
 
Die Idee des LBA ist alles zu vereinheitlichen um jegliche Fehler des Prozesses, des Verarbeiters und so weiter auszuschliessen.
Hat aber mit dem verarbeiten von Gfk nicht viel zu tuen ist nur ein Rand davon.
Viele Wege führen nach Rom.
vg Björn
 
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