Trainingsziel: 100 km

Am wichtigsten war mir, dass man sich nicht an Details wie der Topologie aufhängen sollte, sondern die Strecke so akzeptieren, wie sie einem unter die Räder kommt.

Stimmt. Leider ist das bei mir nicht der Grundzustand. Unterwegs auf der Langstrecke kommt immer mal wieder ein Punkt, wo ich an meiner inneren Einstellung arbeiten muss, damit es gelassen weitergeht.
 
ich nutze die Anstiege gern dafür, etwas zu essen und zu trinken, Musik aufzulegen, bisschen mitzusingen, oder sonstwie zu relaxen

Ach, deswegen kam ich am Teufelsberg an Dir vorbei. Hab nichts gehört, muss also letzteres gewesen sein ;)
Auch bei mir gilt: Lange Strecken so fahren, als würde ich gemütlich irgendwohin rollen. Die Stellen, die Körner kosten, kommen mit der Strecke ganz automatisch. Und wenn man sich dann schon verausgabt hat, wirds richtig bitter.
Für schnellen Schnitt gilt bei mir: Konstant fahren, möglichst keine Pause machen. Wie Jupp auch trinke und esse ich beim Fahren, rauchen muß ich nicht und die Nieren sind auch nicht überbeschäftigt durchs Schwitzen. Das ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ich brauche nach ner echten Pause (also nicht nur pinkeln oder kurz was einkaufen) etwa 30 min, bis ich wieder im Rhythmus bin, also kostet mich jede Pause doppelt Zeit.
Für Deine Herausforderung: Passt die Übersetzung für die geplanten Steigungen? Wenn ja, ergibt sich der Rest von selbst. Ob Dein Schnitt von 16 km/h einzuhalten ist, kannst Du abschätzen, wenn Du Deine aktuelle Steigfähigkeit kennst. Ich bin z.B. mit dem Milan mit vollem Gepäck bei etwas über 5 hm/min (bei 150 W), macht für 1000 hm echte Steigung also etwa 3 h, den Rest der Strecke dann den normalen Schnitt rechnen. Wenn die Steigungen flacher sind, wird es schneller gehen, da mehr Wegstrecke mit schnellerem Tempo gemacht wird.

Gruß,

Tim
 
... Wenn ich gar nicht erst in Begriffen wie "Steigung" oder "Gegenwind" denke, komme ich auch nicht so leicht auf die Idee, da anders zu fahren ...

Kann mir diese Bemerkung nicht verkneifen; wenn ich an so einem Schild vorbeikomme, fällt es schwer, nicht das Wort "Steigung" zu denken ... das Schöne war: auf der anderen Seite ging es mit 20% wieder runter

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Vielleicht noch ein Beispiel dass Entfernungen oft als viel schwieriger angesehen werden, als sie es wirklich sind.

Vor vielen Jahren bin ich mal mit Freunden mit kleiner Tochter (bin mir nicht mehr sicher, ich glaube sie war 8 Jahre) über kleine Nebenstraßen zu einem Ausflugsziel geradelt. Das Töchterchen ist alles selbst am kleinen Kinderrad (ich glaube es war ohne Gänge) gefahren, an kurzen Hauptstraßen Teilstücken habe ich sie an der Schulter genommen und ein wenig angeschoben.

Das war dann so vielleicht eineinhalb Stunden bis zum Ziel, dort Ausflug, Pause, Mittagessen und dann ging's wieder zurück. Am Schluß warens 42 km und keiner hatte das irgendwie als "viel" empfunden.

Gruß, Harald
 
Wieso "als"? Du rollst gemütlich irgendwo hin, egal wie weit das weg ist.
Seit OBT 2014 weiss ich Bescheid
Naja, so kommt man bis Lissabon und zurück :)

Auf kurze Strecke kann ich auch mal Gas geben. Dornbirn->Eriskirch hab ich schon unter 57 min geschafft.
Heute mit Schneetreiben und sich schon wieder lockernder Kurbel (2x) warens aber 105 :(

Gruß,

Tim
 
Die Erstlingsfahrt mit meinem Trike ging über rund 30 km, davon die Hälfte in der Nacht... ich hatte ein völlig unbekanntes Fahrzeug (ok, abgesehen von Probefahrten) und meine Frau ist damals nicht mehr als 5 km am Stück geradelt... wir hatten uns 'ein wenig' verschätzt.

Egal, war schön und keiner hatte wirklcih über Muskelkater geklagt. Man kann halt mehr, als man denkt, wenn man macht.

--Rainaari
 
Unter Velomobilisten wird von vielen dauernd und dabei unglaublich weinerlich über Steigungen gejammert. Warum? Das kenne ich so aus keiner anderen Radgattung. Lernt endlich mal, den Schmerz als lebenslangen, immer bereiten Begleiter zu akzeptieren.

Ja, ich bin schon Steigungen mit dem VM gefahren. War überhaupt nicht schlimm.
 
Das kenne ich so aus keiner anderen Radgattung.
Oh doch, egal ob MTB oder RR oder Alltagsrad, irgendjemand jammert immer. Nur die akzeptierten Steigungsgrade sind unterschiedlich, am höchsten bei den MTBlern. Die RRler bei Alb Extrem jammern über den Hexensattel mit den 18% für 500 m, als ich dann meinte, das sei doch nichts gegen Ebnit - ja, das würden sie nicht fahren, das hätte ein Kumpel versucht und hätte absteigen müssen.

Wer Schmerz als lebenslangen Begleiter hat, hat andere Sorgen als bergfahren mit dem Rad.

Gruß,

Tim
 
Kann mir diese Bemerkung nicht verkneifen; wenn ich an so einem Schild vorbeikomme, fällt es schwer, nicht das Wort "Steigung" zu denken ...
Ich hatte noch nie >10% auf >30 Höhenmeter am Stück, daher noch nicht selber ausprobiert: Als Hinweis auf die Richtgeschwindigkeit betrachten?
das Schöne war: auf der anderen Seite ging es mit 20% wieder runter
Das ist deutlich über meiner Wohlfühlgrenze, bei 7% im Overdrive mitzutreten macht mir viel mehr Spaß.


Viele Grüße,
Stefan
 
Nicht drüber nachdenken, einfach fahren, am besten mit 1-2 Begleitern, dann kommen die 100 km von alleine, vielleicht nicht dieses Jahr, aber mit jeder längeren Tour testet man sich aus. Habe voriges Jahr 300 km mit dem Trekkingrad (04:00 - 24:00 Uhr) und 160 km mit dem Trike (12 Std) gemacht. Die Esspausen sind bei mir mit über 100 kg zu lang.
Übrigens macht der ADFC Darmstadt jedes Jahr die sogenannte Jeckentour, eine Nachttour von Darmstadt nach Köln über 250 km, für alle die tagsüber keine Zeit haben. 2015 am 04. Juli.

Gruß
Uli
 
Hallo,
100Km sind nur Kopfsache. Teile dir die Strecke in 10x10Km auf, halte z.B. alle 10 Km kurz an esse gemütlich eine Kleinigkeit oder genisse die Landschaft. Du wirst sehen das 100 Km dann sehr schnell geschafft sind.
 
So,

mal ein Zwischenstand. Am Dienstag habe ich 55 km / 500 hm gemacht.

Für die Ortskundigen: Hoch nach Mespelbrunn, laufen lassen bis Eschau, und zurück an den Main. Sicher noch Verbesserungsfähig.
Ob ich dies Jahr wirklich 1000 hm angehe, muss ich mir noch mal schwer überlegen...

--Rainaari
 
...... muss ich mir noch mal schwer überlegen...

Sorry, aber ich muß das fragen: bist du nun Radfahrer oder Denker?

Mach es dir doch nicht selbst so schwer. Plane eine Tour am WE, wo die Mitte der Runde bei ca. 50/60 km liegt. Wichtig, die Tour sollte weitesgehend nach verkehrsarmen Straßen geplant werden, und nicht nach Höhenmetern. Nimm nur soviel Geld mit, daß es für öffentliche Verkehrsmittel nicht reicht. Für eine perfekt vorbereitete Route gewinnt man auch leicht interessierte Mitfahrer (die Leute sind bequem und suchen nicht gerne selber nach dem richtigen Weg). Man kann unterwegs quatschen, ist abgelenkt, der Hunni vergeht wie im Fluge.

Übrigens: wenn man an einer Steigung auch mal absteigen muß, ist das keine Schande. Darüber lamentieren und jammern ist die Schande.
 
Man könnte auch nach 65-70km das Mittagessen an einem schönen Ort einplanen, wo man auch 'ne Stunde länger gern bleibt. Schon möglich, dass nach so einer Pause jeder Muskel "HALT!" schreit, wenn man das noch nie gemacht hat. Aber nach ein paar Minuten lockerer Bewegung (nix erzwingen!) vergeht das wieder, und danach fährt man einfach nur noch nach Hause.
Oder vormittags 50-70km fahren und abends nochmal los, um zu gucken, wie viel man noch schafft. Diese Tagesstrecke in einer Tour zu schaffen, gern auch mit (kürzerer) Pause, wäre das Ziel für's nächste Wochenende.


Viele Grüße,
Stefan
 
Kann mir diese Bemerkung nicht verkneifen; wenn ich an so einem Schild vorbeikomme, fällt es schwer, nicht das Wort "Steigung" zu denken ... das Schöne war: auf der anderen Seite ging es mit 20% wieder runter

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sei froh dass du da fahren hast dürfen... :) ;)

ich kam letztens am Donauradweg - Umleitung - an eine Stelle wo es vielleicht 50-100m lang leicht bergab ging (keine 10%)

da stand ein Schild: "Vorsicht Gefälle - Radfahrer absteigen und schieben"
 
Servus,

Sorry, aber ich muß das fragen: bist du nun Radfahrer oder Denker?
...
Übrigens: wenn man an einer Steigung auch mal absteigen muß, ist das keine Schande. Darüber lamentieren und jammern ist die Schande.
Ich hab halt ein paar Randbedingungen, die ich beachten muss: Zur Zeit bin ich Wochenendpendler, d. h. das Wochenende gehört vorrangig der Familie. Fürs Radfahren bleiben nur die Abende unter der Woche, und zwar die Zeit nach Feierabend (also ab 17 - 18 Uhr) bis 1h nach Sonnenuntergang (so viel Zeit möchte ich im Dunkeln nicht verbringen). Im Juni/Juli also ca. 5h, evtl. 6.
Da wird gefahren, was geht.
Wenn ich ne Steigung nicht in einem Zug schaffe... was solls. Anhalten, durchathmen, Trinken, Beine locker machen und locker hochkurbeln.

Vorteil an der jetzt gefahrenen Route ist, dass sie sich recht gut auf 100 km ausbauen läßt mit der Möglichkeit, nach 70 km abzubrechen, wenns gar nicht mehr geht.

--Rainaari
 
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