Hi Gasi,
interessanter Thread, ich selbst hätte aber offensichtlich einige andere Punkte im Pflichtenheft.
Hauptunterschied wäre die Vorderradfederung, weil ich nicht wegen jedem Hindernis bremsen will.
Das Konzept des Flevos ist eine der ganz wenigen Möglichkeiten Vorderradfederung mit Vorderradantrieb elegant zu kombinieren und ist sehr einfach realisierbar. Das Foto aus dem Netz stammt, wenn ich mich richtig erinnere, von Martin (=
@Racertje).
In dieser Variante (oder wenn Schwingenlager und Tretlager koaxial angeordnet sind) verändert der Federweg die Kettenlänge nicht und der Kettenspanner wird unnötig (bei Nabenschaltungg) bzw. bleibt kleiner.
Der "Lenker":
Zum Lernen ist ein breiter Lenker wohl hilfreich, wenn man's aber mal gelernt hat halte ich ihn für weitgehend unnötig und fahre daher mit einem kleinen Stummellenker unter dem Sitz. Vor Jahren hatte ich mal im Netz ein kleines Falt-Flevo gesehen, das keinen Lenker und keine Bremsgriffe hatte. Einzige Bremse war eine Rücktrittnabe. So extrem würde ich es für mich nicht wollen aber der Grundsatz "So schlank und aufgeräumt wie möglich" ist mir recht sympathisch.
Bez. Raddurchmesser schließe ich mich vorigen Kommentaren an: bei mir wären's wohl auch eher 622er oder 559er Räder.
Rahmengewicht ist definitiv ein Thema. Größere Rohre mit weniger Wandstärke werden da helfen. Rundrohre sind, wie schon genannt, natürlich etwas aufwendiger in der Bearbeitung.
Zum Sitz: Als ich mich mal mit Patricks Idee des "Holzstangersitzes" beschäftigt habe, hatte ich mir als Experiment die Stangerln direkt an den Rahmen des Flevo Racers drangebunden. Da ist dann nichts mehr einstellbar, aber es gibt wohl keinen leichteren Sitz, weil dann auch die Sitzwangen wegfallen. Grundsätzlich funktioniert diese Idee, bei Rundrohr ist sie allerdings nicht recht umsetzbar. und beim Rahmen des Racers sitzt man in dieser Position recht tief und nicht wirklich angenehm.
Die Schwinge (Hinterrad) des Originals finde ich zu weich, da würde ich stärker dimensionieren.
Die Anbindung der Streben des vorderen Rahmens musste ich nachschweissen, weil Sie meinem Fahrstil/Gewicht im Original nicht standgehalten haben. In der Ausführung wie am Foto gezeigt halten sie nun problemlos, weil die Seitenwand des Vierkants nicht mehr dauernd gebogen wird.
Da der Rahmen in dieser Form aber sowieso unnötig weich ist (die Verformung durch die Kettenkräfte ist gut sichtbar) wäre zu überlegen ob man z.B. die vordere Strebe nicht näher zum Lasttrum der Kette setzt. Für einen Eigenbau könnte ich mir auch gut vorstellen diese Strebe flexibel montierbar zu machen und sie z.B. direkt an der Tretlagerklemmung zu montieren. (Kommerziell kaum machbar, weil schwierig zu erklären warum das etwas bringt und unterschiedliche Längen der Strebe notwendig.)
Siehe dazu auch:
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/flevo-kette-sägt-in-rahmen.8229/
Einschränkung dazu: Bei kleineren Personen weniger relevant, weil die auskragende Länge des Vorderteils geringer wird. Ich bin ca. 180.
Schellen, Befestigungen etc:
Natürlich jeder nach eigenem Bedarf. Mir ist z.B. ein stabiler Gepäckträger wichtig, eine Navihalter aber nicht, weil ich die Hände sowieso frei habe. Bez. Halter für das Vorderlicht ist mir die Befestigung unter dem Tretlager am liebsten. (Licht vorne im Rahmenrohr ist auch elegant, aber aufwendig, wenn einem nicht einfach die Taschenlampe mit einem Stück Isomatte reingeschoben reicht.)
Rückspiegel:
siehe
https://www.velomobilforum.de/forum...ohin-mit-dem-spiegel.31733/page-2#post-563251.
Das funktioniert nach wie vor perfekt. Autos überholen meist auch vorsichtiger, wenn man den Spiegel in die Hand nimmt...
Kabel, etc:
Nach Möglichkeit im Rahmen verlegt.
mal ein Bild daraus mit verlinkt
Hii arasca, kannst Du dazu bitte auch den Link zum Thread einstellen?
Gruß, Harald