Evo-K- und Ks- nervöse Lenkung behoben

Hallo Bernhard,

machmal ist es gut nicht der schnellste in der Umsetzung von technischen Veränderungen zu sein. Ich werde mir den Umbau auf die neuen Platten erstmal sparen und nur die Kugelköpfe von Igus montieren. Die Probleme die ich mit der großen Haube am K bei starken Seitenwind habe, lassen sich durch Veränderungen an der Lenkung nicht lösen. Ich werde in den nächsten Wochen mal versuche mit Zackenband auf der Haube machen, mal sehen ob sich das Fahrverhalten bei Seitenwind noch verbesseren lässt.

Gruß Uwe
 
Die Stange DARF nicht schleifen, die Lenkung MUSS leichtgängig gehen. WENN das gemacht geht es bestimmt besser mit den neuen Achsschenkelplatten
 
Hallo Bernhard,

Die Stange DARF nicht schleifen, die Lenkung MUSS leichtgängig gehen.
So ist das. Das klingt nach Reibung im System, hatte ich auch und auch die Schlangenlinien beschrieben - siehe auch Beitrag von Velomobilix. "Anfängergefühl" trifft es genau. :D Will man die eigene Nervosität raus haben, kommt eine hydraulische Dämpfung in Frage - Gasdruck habe ich geklärt, ist eher nicht geeignet. Die im Motorradbereich sind idR einstellbar. Im Moment setze ich persönlich nach dem Umbau erst mal auf Gewöhnung. Ich würde aber nicht ausschließen, dass jemand mit den alten Platten schon so gut eingewöhnt war, dass die Umstellung vllt gar nicht nötig ist.
Erst dacht ich darüber nach, aber inzwischen ist ein Rückbau kein Thema mehr, eher schon die Optimierung.

Viele Grüße,
Roland
 
Hallo
ich hatte zu Beginn auch Probleme mit der Lenkung.
Irgendwann hab ich dann mit Schaummstoff zwischen Lenkhebel und Radkasten
experimentiert.Ein kleineres Stückzwischen unterem kurzem Hebel, ein grösseres oberhalb der Lagerung.
Inzwischen funktioniert das sehr gut.
Der Schaumstoff verringert ein wenig den Lenkeinschlag, aber die Fahrt wird wesentlich ruhiger und entspannter.Er sollte nicht zu weich sein, ich hab ihn aus einer altenMatratze.
Der Schaumstoff stellt die Lenkung immer zurück.
In unruhigen Situationen ist es sogar am besten den Lenker losrzlassen.
50 kmh gehen jetzt auch freihändig...

Michel
 
Das ist schon lange mein Verdacht, dass da Reibung was bringt! Aber ich habe noch nicht verstanden, wo genau du das angebracht hast, damit es auch in Nullstellung geradeaus funktioniert.
 
Das ist schon lange mein Verdacht, dass da Reibung was bringt! Aber ich habe noch nicht verstanden, wo genau du das angebracht hast, damit es auch in Nullstellung geradeaus funktioniert.
Ich glaube eher nicht Reibung, sondern stabilisierende Rückstellkraft. Also der Schaumstoff dämpft vielleicht minimal, aber hauptsächlich klingt das für mich wie eine Feder, die immer in "Geradeausstellung" wirkt.
Sehr interessant!
 
Ich bin Euch ja noch einen Erfahrungsbericht schuldig ...

Heute habe ich das Ks einmal "laufen lassen" und dabei nicht auf den Tacho geschaut. Ich habe mich zu jeder Zeit absolut sicher gefühlt und bin dabei (so sagt mein Tacho) bis zu 82 km/h gefahren. Zwischen vorher und jetzt liegen Welten.
Allerdings haben in der Zwischenzeit mehrere Modifikationen stattgefunden, so dass der Effekt vermutlich auf mehrere Ursachen zurück zu führen ist:
1. neue Achsschenkelplatten
2. sechs Köpfe gegen IGUS-Köpfe getauscht.
3. Mehr Nachlauf (Räder ganz nach vorne)
Da mein Ks kein Standard Ks ist (ich habe eine andere Brücke und einen kurzen Tretlagermast) mussten die Räder so weit wie möglich nach vorne und außerdem die Lenkstange so weit wie möglich nach unten, damit die Kette nicht die Lenkstange zersägt. Da ich gerade bei Daniel war (der mit einen DF Sitz eingebaut hat - hierzu später mehr) hatte ich professionelle Hilfe und er hat mir auch gleich alle Köpfe die wir demontiert haben durch IGUS Köpfe ersetzt.
Aktuell bin ich mit dem Fahrverhalten zu 100% zufrieden, außer dass der Lenkeinschlag, wegen des großen Nachlaufs extrem klein ist. Bei meiner Brücke schlagen dann nämlich die Achschenkelplatten innen an die Brücke. Da ich der einzigen bin, der diese Brücke hat, betrifft das aber niemanden außer mir.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Andreas und Michael Beyss, dass sie die Platten optimiert und so kulant ausgetauscht haben und auch vielen Dank an Daniel, der mir bei der Optimierung des Fahrwerks geholfen hat.

-- Alex
 
Wie würdest du bei abgehobenen Vorderrädern die Reibung beim Lenken gegenüber vorher beurteilen?

Und
4. Eigene Adaptierung auf Grund gestiegener Kilometerleistung?
Alle Köpfe in der eigentlichen Lenkung sind noch alt. Die sechs "vorderen" Köpfe sind nun IGUS Köpfe. Daher kann ich keinen Unterschied in der Reibung feststellen.

Zu 4.: da ich seit der Umstellung höchstens 300km gefahren bin (ich hatte etwas kräftig reingetreten und die Umlenkrolle aus der Verklebung gerissen) glaube ich nicht, dass eine Adaptierung stattgefunden hat.

Ich bin vorher immer unter 60km/h gefahren und habe bergab ab Tacho 50 immer begonnen abzubremsen. Heute habe ich mich bei 82 noch sicher gefühlt.

Was ich bisher noch nicht erwähnt hatte: Die Seitenwindempfindlichkeit und Empfindlichkeit auf schlechte Straße ist unverändert. Es ist nur die Sicherheit beim Lenken die deutlich zugenommen hat.

-- Alex
 
Alle Köpfe in der eigentlichen Lenkung sind noch alt. Die sechs "vorderen" Köpfe sind nun IGUS Köpfe. Daher kann ich keinen Unterschied in der Reibung feststellen.
Also vermutlich die an den Lenkhebelstangen und an der Spurstange. Ich habe momentan nur letztere getauscht. Musstest du die Lenkhebelstangen kürzen - oder die Gelenkköpfe?
Zu 4.: da ich seit der Umstellung höchstens 300km gefahren bin (ich hatte etwas kräftig reingetreten und die Umlenkrolle aus der Verklebung gerissen) glaube ich nicht, dass eine Adaptierung stattgefunden hat.
Oh! - Ich habe jetzt ca. 2200km. Noch kein Umbau.
Heute habe ich mich bei 82 noch sicher gefühlt.
Bei mir waren es heute nur 73,8; 79,6 bisher maximal - aber ich kann es auf meiner Hausstrecke wegen der Fahrbahnoberfläche nicht komplett laufen lassen. Muss mir mal eine andere Strecke suchen.
Was ich bisher noch nicht erwähnt hatte: Die Seitenwindempfindlichkeit und Empfindlichkeit auf schlechte Straße ist unverändert. Es ist nur die Sicherheit beim Lenken die deutlich zugenommen hat.
PS: Hast du meinen Dämpfer-Ersatz schon gesehen?
 
Also vermutlich die an den Lenkhebelstangen und an der Spurstange. Ich habe momentan nur letztere getauscht.
Wenn ich die Erklärungen auf Wikipedia richtig lese (was die Namen der Lenkungsbestandteile angeht) , dann sind aktuell die Längs- und Querlenker umgebaut. Die Spurstange Hatte ich schon lange auf gute V2A-Köpfe umgebaut und die und die Lenkhebelstangen sind noch Original.
Oh! - Ich habe jetzt ca. 2200km. Noch kein Umbau.Bei mir waren es heute nur 73,8; 79,6 bisher maximal - aber ich kann es auf meiner Hausstrecke wegen der Fahrbahnoberfläche nicht komplett laufen lassen. Muss mir mal eine andere Strecke suchen.
Vor dem Umbau bin ich ca. 4000km gefahren ohne, dass ich mich bei Geschwindigkeiten um die 60km/h sicher gefühlt hätte.
 
Die Seitenwindempfindlichkeit und Empfindlichkeit auf schlechte Straße ist unverändert.
Dass die neuen Platten besser funktionieren ist unbestritten. Die sind zwar bzgl. Lenkrollradius noch nicht optimal, aber u.U. lässt sich das mit diesen Federbeinen nicht lösen. Einseitiges oder ungleichmäßiges Bremsen zieht das Ks auf die entsprechende gebremste Seite. Bei 70 ist das nicht mehr lustig.

Empfindlichkeiten, die ich inzwischen deutlich unterscheide:
  • Seitenwind - da ist es nur ein Problem, wenn der durch Büsche, Bäume, Häuser, Wald usw. immer wieder wechselt. Das hängt natürlich von der Stärke ab und lässt sich bis zu einem gewissen Grad noch gut beherrschen. Die eigene innere Lockerheit scheint mir hier ein wichtiger Schlüssel zu sein. Liegt der Seitenwind gleichmäßig an, lehnt man sich einmal an und fertig.
  • Strömung auf dem Fahrzeug - die wird durch schlechte Straße usw. ganz offensichtlich gestört (Video mit Fadentest). Zudem konnte ich beobachten, dass die Strömungsabrisse bzw. Turbulenzen im hinteren Bereich bei einer schnellen Abfahrten und bestimmten Luftbedingungen (sehr feuchte Luft) das Springen anfing. D.h. das Fahrzeug bekam von hinten ständig Impulse von Rechts nach Links usw. Durch die Lenkbewegungen wird das dann sehr schnell verstärkt und es hilft nur noch Bremsen, weil es sonst unkontrollierbar wird. Bei schönem und trockenem Wetter konnte ich das viel weniger beobachten.
Um Probleme einzugrenzen und Lösungen zu entwickeln ist es unbedingt wichtig, sehr genau darauf zu achten, was GENAU und welchen Bedingungen passiert. Der Begriff Unruhe alleine führt zu keiner Lösung.

Auf jeden Fall ein Zustand, den ich für mich noch nicht akzeptieren kann. Ich sehe inzwischen eine Vielzahl an Möglichkeiten und suche gerade den richtigen Ansatz, weil hierbei auch andere Dinge parallel zu lösen sind. Ziel ist es, dass K/Ks im Alltag zu einer Spurtreue zu bringen, die mich völlig entspannt hohe Geschwindigkeiten fahren lässt und diesbezüglich beglückwünsche ich alle Fahrer, denen das gelingt, weil entweder das Fahrzeug das hergibt oder sie lockerer sind als ich.

Viele Grüße,
Roland
 
Moin,

versucht doch mal mit Depronstreifen oder Tesamoll Streifen vorn auf der Haube in Längstrichtung die Strömung zu beeinflussen.
Mit den Streifen auf dem Top und dem Zackenband habe ich vor Jahren mein Mango deutlich beruhigt ( habe ich schön öfter drauf hingewiesen) .

Bei der Nascar Rennserie finden sich kleine Luftleitbleche auf dem Dach der Rennwagen mit denen sorgt man für einen Strömungsabriss
wenn der Wagen quer geht und die Fahrzeuge überschlagen sich nicht mehr ( hatte mein Opel Kadett in den 1970iegern schon :D auf dem Kotflügel ).

Viel Spaß beim testen.
 
Hallo,

das mit den Streifen kann ich mal probieren. Ob das allerdings bei schon vorhandener Rinne Sinn macht, weiß ich nicht. Beim Quest usw. macht ja auch die bauchige Form oben eine völlig andere Strömung. Interessant fand ich den Hinweis im Wikipedia-Eintrag zur Kármánschen Wirbelstraße
"Entspricht die Ablösefrequenz der Wirbel der Eigenfrequenz des umströmten Körpers, wird er in Schwingung versetzt. " Das würde erklären, warum es erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit zu dem beschriebenen Phänomen kommt. Der Impuls ist für mich auch ganz klar von hinten kommend spürbar.
Wenn das so wäre, würde könnte eher ein schon öfter besprochener gezielter Abriss der Strömung am Umschlagpunkt eine Lösung sein. Ich sehe da noch mehrere Ansätze, die auch fahrzeugtechnisch Sinn machen, brauche jetzt aber erst mal neue Elastomere. :rolleyes:

Im Gespräch hatte ich auch schon beschrieben bekommen, dass wiederholte Störungen im vorderen Bereich eine Verbesserung bringen würde. Ich habe aber noch meine persönlichen (und optischen) Zweifel, dass das Problem weit vorne im Anströmbereich stimmig zu lösen ist.

Bei den Überlegungen von Lösungen wächst mein Respekt vor der aerodynamischen Gestaltung des Milan stetig.

Viele Grüße,
Roland
 
das mit den Streifen kann ich mal probieren. Ob das allerdings bei schon vorhandener Rinne Sinn macht, weiß ich nicht. Beim Quest usw. macht ja auch die bauchige Form oben eine völlig andere Strömung. Interessant fand ich den Hinweis im Wikipedia-Eintrag zur Kármánschen Wirbelstraße
"Entspricht die Ablösefrequenz der Wirbel der Eigenfrequenz des umströmten Körpers, wird er in Schwingung versetzt. " Das würde erklären, warum es erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit zu dem beschriebenen Phänomen kommt. Der Impuls ist für mich auch ganz klar von hinten kommend spürbar.
Von welchen Frequenzen reden wir denn ungefähr?
Beim Weiterstöbern habe ich gemerkt, dass die englische Version des Artikels zum Flattern etwas besser ist. Im Prinzip geht's um positive Rückkopplung: Kommt die Strömung - relativ zum Fahrzeug - leicht schräg von links vorn, liegt sie links besser an als rechts und beschleunigt das Fahrzeug nach links. Dadurch wird der Unterschied zwischen links und rechts noch größer. Irgendwann bremsen Rückstellkräfte (Elastizität oder Lenkeingriff) die Seitwärtsbewegung, dann kehrt sich das Vorzeichen in den aerodynamischen Kräften um und sie wirken in die gleiche Richtung wie die Rückstellkräfte, bis diese wiederum ihr Vorzeichen ändern. Da das Fahrzeug Bestandteil des schwingenden Systems ist, braucht man da keine Resonanz zu treffen.
Ich habe allerdings keine Vorstellung davon, wie die Strömung hinter offenen Radhäusern überhaupt aussieht. Evtl. muss man die gar nicht mehr gezielt abreißen lassen, sondern eher das Wiederanlegen bei schräger Anströmung verhindern. Gezielter Abriss wäre dann eher ein Thema für die Haube bzw. die Hutze.


Viele Grüße,
Stefan
 
Und viele dieser Dinge können eben mit Zackenband und Tesamoll getestet werden.
Was auch hilft ist hinten ein breiterer Reifen der mit mehr Auflagefläche besser führt
und natürlich spielfreie Lager am Hinterrad sonst schaukelt sich das gesamte System auf.
Ja beim Milan scheint es die Probleme nicht zu geben da hat der Entwickler ein gutes Gespühr gezeigt.
 
Hallo zusammen, ich habe am k mit großer Haube die Tesamol Streifen aufgeklebt und konnte unmittelbar eine Verbesserung, der Seitenwind Empfindlichkeit feststellen. Zusätzlich habe ich komplett auf die Igus Kugelkopfe umgebaut , diese Maßnahmen lässt das Fahrzeug bei höheren Geschwindigkeit besser laufen. Für mich hat es sich gelohnt, was ich noch ausprobieren muss ist das Zackenband am Radkasten, aber das kommt auch noch. Gruß Uwe
 
Bei mir resultiert das nervöse Lenkverhalten aus mindestens zwei Ursachen.

1. Die linke Bremsplatte hatte ein wenig Spiel. Das bewirkte, das das Ks bei Tempo 55 km/h unkontrollierbar wurde. Bremsen bei Tempo oberhalb 45 km/h war praktisch nicht möglich. Ich musste ganz vorsichtig an den Bremspunkt und langsam das Tempo verringern. Wenn das Rad dann auf Tempo 42 km/h war, konnte ich entspannen.

2. Die Längslenker sind vorne im Radkasten mit Spiel befestigt gewesen. Nach dem Umbau auf die neue Anlenkplatte habe ich diese M 6 Stangen festgezogen. Bei der ersten Probefahrt hatte ich bis Tempo 53 km/h (schneller war ich auf dem kurzen Stück nicht) den Eindruck, dass es erheblich besser ist. Allerdings wird die Karosse durch die Schrägstellung der Gewindestange belastet.

Dieter
 
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