Hallo ihr "Flevonauten" ; oder gibt es hier überhaupt noch welche ?

Hallo Heiko,
das hatte ich anfangs auch.

Mir geht es so das ich wenn ich dann mal 100m am Stück gefahren bin ein instabiler Zustand auftritt den ich (wenn dann) irgendwie durch Zufall in den Griff bekommen. Das geht mir bei anderen Liegeräder die ich noch nie gefahren nicht so.
Das legt sich aber mit der Zeit. Ich glaube ich hatte mich zu stark auf mein Gleichgewicht konzentriert.

LG Thomas

PS: Wie geht das mit dem zitieren eigentlich ???

[So ... - Reinhard -]
 
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Also, ich fahre auch ein Flevo. Und ich kenne auch einen anderen Flevonauten in Berlin. Eigentlich bräuchte es eine Überarbeitung mit durchdachterem Gepäckträger, besserer Anschließmöglichkeit und geringerem Gewicht und Preis. Außerdem mit Schokolade :p
 
Gestern hatte ich Lust mal eben schnell Flevofahren zu lernen...

Bei mir war es nicht der ganze Tag, sondern nur Abends ein Stündchen. Aber dafür viiiiieeeele Abende... Gut, ich bin in solchen Dingen nicht besonders geschickt.

Trotz der Fortschritte, was die zurückgelegte Strecke betrifft, ist das Motiv die normale Liegeradlenkung und die Flevolenkung an einem Rad zu kombinieren erhalten geblieben.

Jetzt muß ich mal blöd fragen: Wie soll das ich mir das vorstellen? Knickgelenk plus gelenktes Vorderrad? Eher nicht, oder?

Eigentlich ist es ja gerade das Schöne am Flevo, dass man keine "normale Lenkung" bedienen muß und somit freihändig fahren kann.

bergauf
 
Hallo,
...
Jetzt muß ich mal blöd fragen: Wie soll das ich mir das vorstellen? Knickgelenk plus gelenktes Vorderrad? Eher nicht, oder?

...

richtig! Das hat auch jemand so gebaut und es fährt sich gut (kurze Probefahrt)

Der Unterschied zu dem was ich bauen will ist das es möglich sein soll das Verhältnis der Koppelung der beiden Lenkungen (bei dem Rad das ich probegefahren bin waren die auch gekoppelt; Verhältnis weiß ich nicht) stufenlos oder in kleinen Stufen zu verändern.

Bei z.B. 99% Flevolenkung und 1% Kurzliegerlenkung wird man das sicherlich freihändig fahren können. Bei 99% Kurzliegerlenkung und 1% Flevolenkung wird man das sicherlich sofort fahren können wenn man Kurzlieger fahren kann. Dazwischen vermute ich einen Bereich in dem beides möglich ist. Den Bereich wo beides optimal zum lernen gekoppelt ist vermute ich bei 40% Kurzliegerlemkung und 60% Flevobikelenkung...

Gruß Heiko
 
Hallo,

richtig! Das hat auch jemand so gebaut und es fährt sich gut (kurze Probefahrt)

Der Unterschied zu dem was ich bauen will ist das es möglich sein soll das Verhältnis der Koppelung der beiden Lenkungen (bei dem Rad das ich probegefahren bin waren die auch gekoppelt; Verhältnis weiß ich nicht) stufenlos oder in kleinen Stufen zu verändern.

Jetzt muß ich noch dümmer fragen: Was soll das bringen? Es fährt sich doch schon jede Konstruktion für sich alleine gut, und das mit deutlich weniger Aufwand, Kosten und Gewicht.

bergauf
 
Hallo,
Jetzt muß ich noch dümmer fragen: Was soll das bringen? Es fährt sich doch schon jede Konstruktion für sich alleine gut, und das mit deutlich weniger Aufwand, Kosten und Gewicht.

bergauf

Das Flevofahren leicht zu erlernen ist hörte ich bisher selten. Nach meinen eigenen Erfahrungen bisher braucht es deutlich länger als bei anderen Liegern. Ob da viele die gleichen Fehler machen ist für mich erst mal unerheblich wenn ich eine Idee ausprobieren will die die Lernphase auf Knicklenkern einfacher und sicherer macht.

Das es, wenn man dann sicher Flevo fahren kann, unerheblich sein dürfte wie aufwendig die Lernphase war und eine einfache Lernphase dann keine Rolle mehr spielt ist unbestritten.

Ein einfacher aufgebautes Rad ist schöner als ein Rad das Austattungsmerkmale hat die man nicht (mehr) nutzt. Für jemanden der bereits Flevo fahren kann ist diese Idee unnötig. Als Vorteil aus Flevosicht kann eine kürzere und sichere Lernphase angenommen werden (Voraussetzung man kann bereits Kurzlieger fahren...).

Ein Kurzlieger kann durch die zusätzliche Flevolenkung auch besser zu den persönlichen Vorlieben passen als wenn er nur die Kurzliegerlenkung hat. Durch die Kombination der Lenkungsarten kann bei gleich kleinem Wendekreis das Vorderrad weiter nach vorne ohne mit dem Kurbelkreis oder den Füßen in Konflikt zu kommen. Auch da gilt: Für jemanden der mit seinem Kurzlieger bereits zufrieden ist bringt die Idee nichts. Wer gerne einen längeren Radstand hätte, ohne den Wendkreis zu vergrößern, könnte Vorteile haben. Nebenbei lernt er Flevofahren...

Experimentelle Fahrradkonzepte bringen Erkenntnisgewinn; manchmal.

Zur Erinnerung: Ein Rad bei dem die beiden Lenkungsarten kombiniert sind bin ich bereits gefahren. Das was mich jetzt interessiert ist die Verstellmöglichkeit der Koppelung der beiden Lenkungsarten.


Gruß Heiko
 
Peregrine und Cruzbike gibt es ja schon.
Letzteres bin ich mal gefahren nachdem ich Flevo fahren gelernt hatte
und es hat mir keinen Spass gemacht da ich mit den Händen/Armen die Fußbewegungen ausgleichen mußte.
Mag sein daß sich das mit der Zeit gibt.................


LG Thomas

 
Das Flevofahren leicht zu erlernen ist hörte ich bisher selten. Nach meinen eigenen Erfahrungen bisher braucht es deutlich länger als bei anderen Liegern. Ob da viele die gleichen Fehler machen ist für mich erst mal unerheblich
Flevofahrenlernen ist genauso nicht leichter oder schwerer als das Fahrenlernen anderer Liegeräder, wenn man die selben Voraussetzungen hat. Genau da liegt der Fehler in der Argumentation. In dem Zusammenhang fällt mir immer wieder der Fall ein, bei dem eine Frau in den Niederlanden aufgrund ihres Migrationshintergrundes erst im Erwachsenenalter Radfahren gelernt hat. Und das dann auch noch auf einem Flevobike. Frag die mal, wie schwierig andere Lieger oder gar Aufrechträder zu fahren sind.

Gruß,
R.
 
Hallo, R.
...da liegt der Fehler in der Argumentation. In dem Zusammenhang fällt mir immer wieder der Fall ein, bei dem eine Frau in den Niederlanden aufgrund ihres Migrationshintergrundes erst im Erwachsenenalter Radfahren gelernt hat. Und das dann auch noch auf einem Flevobike. Frag die mal, wie schwierig andere Lieger oder gar Aufrechträder zu fahren sind.

Gruß,
R.

Hört sich für mich so an als ob ein Seiltänzer sagt das man auf dem Seil genauso gut und sicher laufen kann wie auf ebener Erde...

Die von Dir zitierte Frau hätte ohne irgendwas lernen zu müssen sofort auf einem Dreirad fahren können. Ging mir jedenfalls so und bei anderen habe ich das beobachtet.

Als ich mit 9Jahren dann einspuriges Fahrradfahren lernte kam es mir so vor als ob da ein Zeitaufwand nötig wäre um mich daran zu gewöhnen; bis zum freihändig fahren hat es dann noch mal gedauert.. Als ich mit 25Jahren Einradfahren lernte kam es mir wieder so vor als ob der Aufwand mich zu gewöhnen größer wäre als beim Einspurer.

Wenn ich heutzutage chinesische Fahrradrikschas an Kunden verleihe tun die sich schwer damit diese sicher zu lenken. Ich hatte es schon das behauptet wurde die Lenkung wäre defekt. Die Behauptung das chinesiche Rikschas schwierig zu fahren sind geht denen jedenfalls ähnlich leicht über die Lippen wie Behauptungen zu anderen Liegerädern der niederländischen Frau die nur Flevo fährt. Diese Frau, die nur Flevofahren kann, würde problemlos mit der Rikscha fahren können. Es kommt halt auch darauf an mit welchem Vorwissen jemand etwas versucht (grundsätzliches bleibt davon unbenommen z.B. Liegerad sicherer als Aufrechtes, Aufrechtes sicherer als Einrad).

Wie sinnvoll es ist das von mir beschriebenes Rad zu bauen gehört zur Zeit sicherlich in die kontroversen Themen. Mehr als verschiedene Meinungen ist zur Zeit nicht möglich da niemand solch ein Rad gefahren ist.

Wie sinnvoll es ist Erfahrungen selbst zu machen kann man vermutlich am besten von den Menschen erfahren die sich zu irgendeiner Pilgerstätte aufgemacht haben. Eigentlich wäre das nicht nötig gewesen; es ist ja vor ihnen schon mindestens einer hingelaufen.

Außerdem muß es ja nicht richtig sein das Flevofahren schwierig zu erlenen ist bloß weil das viele behaupten die mit anderen Liegerädern Erfahrungen haben...

Die Möglichkeit die Erfahrungen mit anderen Rädern zu löschen um möglichst einfach Flevofahren zu lernen erscheint mir schwieriger als mal eben ein Rad mit zusätzlichen Möglichkeiten zusammen zu braten.

Gruß Heiko
 
Sehe ich wie Racertje. Wer zuerst Knicklenker-Rad fahren lernt der wird dann seine Probleme beim Aufrechtrad fahren lernen bekommen.

LG Thomas
 
Das Flevofahren leicht zu erlernen ist hörte ich bisher selten. Nach meinen eigenen Erfahrungen bisher braucht es deutlich länger als bei anderen Liegern. Ob da viele die gleichen Fehler machen ist für mich erst mal unerheblich wenn ich eine Idee ausprobieren will die die Lernphase auf Knicklenkern einfacher und sicherer macht.

Das es, wenn man dann sicher Flevo fahren kann, unerheblich sein dürfte wie aufwendig die Lernphase war und eine einfache Lernphase dann keine Rolle mehr spielt ist unbestritten.

Ein einfacher aufgebautes Rad ist schöner als ein Rad das Austattungsmerkmale hat die man nicht (mehr) nutzt. Für jemanden der bereits Flevo fahren kann ist diese Idee unnötig. Als Vorteil aus Flevosicht kann eine kürzere und sichere Lernphase angenommen werden (Voraussetzung man kann bereits Kurzlieger fahren...).

Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich meine auch, dass Flevofahren nicht schwieriger ist als konventionelles (Aufrecht)Rad fahren. Der Unterschied ist nur, dass man das eine als Dreikäsehoch lernt (erinnert ihr euch noch an euere Stützräder?) und das andere viel später. Als Erwachsener tut man sich mit sowas schwerer, schon deshalb, weil man meistens viel mehr Angst vorm Stürzen hat.

Ob die Lernphase kürzer wird, lasse ich mal dahingestellt. Immerhin lernt man nicht "Flevofahren", sondern "Flevofahren mit konventionellem Anteil". Vielleicht ist der Einstieg etwas leichter. Dazu wäre meine Idee, ein Flevotrike zu nehmen und Griffe ans Hinterteil zu machen....

Ein Kurzlieger kann durch die zusätzliche Flevolenkung auch besser zu den persönlichen Vorlieben passen als wenn er nur die Kurzliegerlenkung hat. Durch die Kombination der Lenkungsarten kann bei gleich kleinem Wendekreis das Vorderrad weiter nach vorne ohne mit dem Kurbelkreis oder den Füßen in Konflikt zu kommen. Auch da gilt: Für jemanden der mit seinem Kurzlieger bereits zufrieden ist bringt die Idee nichts. Wer gerne einen längeren Radstand hätte, ohne den Wendkreis zu vergrößern, könnte Vorteile haben. Nebenbei lernt er Flevofahren...

Ein weiter vorne liegende Vorderrad halte ich bei Frontantrieb für einen konstruktiven Nachteil. Bei Nässe habe ich mit dem normalen Flevo schon manchmal Probleme, bergauf anzufahren, ohne dass das Ding vorne durchrutscht. Klar, das Handicap, dass man mit den Schuhen ans Vorderrad stößt, bekommt man mit einer konventionellen Lenkung.

Aber ich habe deine Intention verstanden und will dir das Rad nicht ausreden. Falls sich die gelegenheit ergibt, würde ich geerne mal probefahren.

bergauf
 
Hi,

Wie sinnvoll es ist das von mir beschriebenes Rad zu bauen gehört zur Zeit sicherlich in die kontroversen Themen. Mehr als verschiedene Meinungen ist zur Zeit nicht möglich da niemand solch ein Rad gefahren ist.

finde ich gar nicht kontrovers. Mal etwas zu bauen, um es auszuprobieren, ist ja notwendige Grundlage um Neues zu schaffen und (wenn's gut geht) zu etablieren. Du hast ja schon so eingies gebaut und Deine Beiträge hier zeigen sehr oft, dass man dabei viel lernt. Und ich werde mich jederzeit gerne auf so ein Rad setzen (und auch auf Cruzbikes, Zockras, ...), um selbst beurteilen zu können, wie das ist.

Bin mir noch nicht so ganz sicher, ob ich mir wirklich vorstellen kann, wie Dein Probefahrzeug aussehen soll. Generell vermute ich, dass man auch ohne den Ansatz von doppelter Lenkung das Flevo-Lernen vereinfachen könnte. Ein Flevo hat ja auch einen Lenker. Der sitzt ziemlich dicht am Knickgelenk, d.h. das Verhältnis der Lenkkräfte, die über den Lenker eingebracht werden zu den Lenkkräften der Füße, ist nach meiner Einschätzung (vom Flevo Racer) vielleicht so 20:80. Zum Rumreissen, um gerade noch zu stabilisieren geht's oftmals, gegen die (am Anfang noch unkoordinierte) Beinlenkung kommt man dabei aber nicht an. Ich kann mir vorstellen, dass man durch entsprechendes Verändern vom Lenkkopf-Winkel des Gelenks, vom Ansatzpunkt des Lenkers und von der Länge des Beinauslegers schon Räder hinbekommt, die sich für Anfänger (oder sagen wir, für Leute, die bisher nur UPs oder nur "normale" Liegeräder gefahren sind) leichter lernen lassen. In gewisser Weise hat ein Zockra ja auch schon so etwas davon. Fände ich schon spannend zu sehen, ob man dabei bei einem brauchbaren Kompromiss landen kann.

Also, ich würde mich mal über eine Skizze freuen, um meiner mangelnden Vorstellungskraft auf die Sprünge zu helfen. Und natürlich, wenn Du das Teil baust. :)

arasca
 
Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich meine auch, dass Flevofahren nicht schwieriger ist als konventionelles (Aufrecht)Rad fahren.

Dem möchte ich widersprechen.

Der Unterschied ist nur, dass man das eine als Dreikäsehoch lernt (erinnert ihr euch noch an euere Stützräder?) und das andere viel später.

Nein, ich erinnere mich nicht, ich habe nie Stützräder benutzt. Radfahren lernen ging so: vom Dreirad aufs Rad gesetzt auf dem ebenen Wirtschaftsweg, unser Vater hat uns hinten gehalten und ohne Vorwarnung losgelassen.

Der Unterschied ist, daß man beim einen Antrieb und Lenkung getrennt kontrollieren kann, während das andere eine Koordination zwischen Antrieb und Lenkung bedingt.
Bei uns war die Tretbewegung auf dem Dreirad erlernt, nur noch Gleichgewicht und Lenkungsbewegungen waren nötig. Lernphase für uns beide keine 5 min bis zur ersten Alleinfahrt ohne Anfangsstützhilfe, sturzlos.
Schon als ich mich einmal aufs Hochrad gewagt habe, hat mich die Lenkeinwirkung des "direct drive" gestört - und das ist ja eigentlich klassisches Radfahren.

Knicklenker bin ich auch schon gefahren:
Mein erstes Rad mit Tret/Lenkkopplung war ein Bastelrad von Pedalwelt, mit "umgedrehtem" Diamantrahmen vorne dran. Hat ne halbe Stunde gedauert bis vorsichtiges Fahren möglich war, und da war ein wirksamer Lenker dran - die anderen haben mich aber mit dem Conferencebike überholt.
Airbike hat in zugeparkter Straße in Stuttgart 20 min gebraucht, bis ich mehr als ne halbe Kurbelumdrehung geschafft habe, mit Muskelkater in den Armen. Aber ich konnte meine falschen Lenkimpulse durch den Antrieb noch mit den Armen ausgleichen - in der Ebene. Berghoch war ich chancenlos.
Flevobike bei Hanno ging gar nicht, kein Hebel am Lenker, um die Lenkung anfangs zu kontrollieren. Im Schliffkopfweg mit parkenden Autos unmöglich.
Python dagegen mit guter Lenkmöglichkeit ging in unter 2 min auf Kies runter rollend und hoch tretend, dafür hat sie mich bei der ersten Querwelle auf Asphalt abgeworfen mit schlechtem Ende für die Python - ist noch nicht wieder gerichtet.
Man sieht: die Koordination treten/lenken klappt bei mir nicht, nur wenn ich mit getrennter Lenkung ausgleichen kann, ist sowas für mich momentan fahrbar.

Gruß,

Tim
 
Am Anfang meiner Lernphase hat sich zuerst das Lenken mit denFüßen eingestellt.
Wenn ich Druck auf dem Vorderrad hatte, also beschleunigt habe war das Lenken kein Problem.
Ging es allerdings berab, und zwar so schnell daß ich nicht mehr mittreten konnte kam aber ratz fatz der kalte Schweiß und eine Notbremsung :whistle:
Mittlerweile geht es bergab immer besser aber es ist bestimmt noch ausbaufähig(y)

LG Thomas
 
Hallo zusammen, habe seit Mitte Dezember einen Flevo-Racer und muss zugeben, dass ich die Sache anfangs maßlos unterschätzt habe. Jetzt, nach drei Monaten, schaffe ich mit Glück 4 km am Stück, ohne absteigen zu müssen. Windstöße sind ein großes Problem, Steigungen natürlich, enge Wegstrecken, Gegenverkehr. Freihändig fahren? Keine Chance. Je nach Tagesform wird selbst das ganz normale Anfahren zur Geduldsprobe. Von Entspannung kann jedenfalls keine Rede sein. Ich betrachte das Ganze mittlerweile als körperlich-geistiges Training (bin ja schon Mitte Fünfzig) ...

Was ich verbesserungswürdig finde:
- Das Gewicht. Meiner Meinung nach ist der Rahmen viel zu massiv.
- Der zu große Nachlauf. Kurzfristiges Reagieren ist dadurch sehr erschwert.
- Die Lenkungsdämpfung mit dem Gummi ("Polymer") - zu fragil.

Grüße Georg
 
Ich betrachte das Ganze mittlerweile als körperlich-geistiges Training (bin ja schon Mitte Fünfzig) ...
Das ist jedenfalls schon mal die richtige Einstellung dazu. Mein Vater hat das Flevo-Racer fahren mit 60 begonnen.

Es gibt hier ja unendlich viele Tips und Threads zum Flevo fahren lernen, daher möchte ich mich an dieser Stelle dazu nicht zu sehr ausbreiten und nur den einen, in meinen Augen entscheidenden wiederholen.

Du musst loslassen können!

Das ist der Schlüssel. Das Rad fährt von selbst, wenn du es einfach machen lässt. Such dir einen Parkplatz der groß genug ist und denk einfach nicht mehr drüber nach. Niemals den Weg als Befehl denke "ich will jetzt nach links", immer einfach die Linie die dir vorschwebt auf dem Straßenbelag als gemalten Strich denken, klingt esoterisch - ich weiß, aber so funktioniert es zumindest bei mir.
Nicht an den Gegenverkehr denken, sondern konzentriere dich vor deinem inneren Auge auf die gerade Linie, die daran vorbei führt.
Freihändig fahren ist ja nichts binäres. Man kann nicht nur freihändig oder eben nicht freihändig fahren, sondern auch alles dazwischen. Mach einfach die Hände graduell immer lockerer bis du irgendwann nur noch die Fingerspitzen aufliegen hast. Das gibt dir immer noch ein direkteres Feedback über deine Lenkbewegungen als du über die Füße bekommst, gleichzeitig verinnerlichst du, dass du über den Lenker eh nur begrenzt auf deine Richtung Einfluss nehmen kannst.
Ich kann ohne Probleme freihändig fahren, aber nehme auch oft einfach nur mit den Fingerspitzen Fühlung mit dem Lenker auf, weil es imho einfach direkteres und feineres Feedback gibt.
 
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Was ich verbesserungswürdig finde:
- Das Gewicht. Meiner Meinung nach ist der Rahmen viel zu massiv.
- Der zu große Nachlauf. Kurzfristiges Reagieren ist dadurch sehr erschwert.
- Die Lenkungsdämpfung mit dem Gummi ("Polymer") - zu fragil.

Gewicht: Ja, ja, und nochmals ja. Ich kanns selbst nicht, aber wenn mal wer das Ding als vernünfiges Rad aus ALU oder CroMo bauen würde, würde ich mir sofort eins kaufen.

Nachlauf: Ich denke, das kurzfristige Reagieren liegt nicht primär am Nachlauf, sondern einfach an der Masse, die beim Flevo zum Steuern bewegt werden muss. Deine Beine und der ganze Vorbau, da kommen einige Kilos zusammen. Dadurch wird das ganze viel träger als beim normalen Rad wo du sowieso schon weniger Masse für die Lenkbewegung in Bewegung setzten musst und diese dann auch nur mehr oder weniger um ihren Schwerpunkt drehen.

Dämpfung: Habs noch nicht probiert, aber eigentlich wird immer behauptet, es ginge auch ganz ohne den Gummi. Die Idee der Lenkungsdämpfung ist eigentlich primär ein besseres Handling wenn man gerade nicht fährt. Beim Fahren solls wohl relativ egal sein.
 
Hallo Moselflevo, willkommen im Club :)
dem was doob geschrieben hat kann ich nur beipflichten.
Ich habe mit 51 mit dem Flevo angefangen und hatte keinerlei Liegeraderfahrung.
Bei meinem Flevo waren schmale Conti - Reifen drauf, daß war das erste was ich geändert habe.
Zur Zeit fahre ich mit Marathon + 37-622.
Da mir die tiefe Einstellung zu tief ( Probleme beim Athmen ) und die hohe Einstellung zu hoch war habe ich einen ca 10mm kürzeren Dämpfer einegbaut. Ich glaube der passt auch besser zu meinem Körpergewicht von 78Kg.
Desweiteren habe ich gemerkt dass es total viel bringt wenn man vor der Fahrt die Becken und Oberkörpermuskeln trainiert.
Ich schieße Langbogen und mache vor dem Training Hantelübungen um mich aufzuwärmen. Nach dem Aufwärmen, auf dem Weg zum Bogenplatz, ging das Flevofahren viel besser.


Das mit dem großen "Nachlauf" verliert sich wenn du alle deine Muskeln zum Lenken beherschst und verwendest.
Falls du eine Kopfstütze verwendest - schraub sie ab, denn man kann kleine Lenkkorekturen mit dem Verlagern den Kopfes vornehmen.
Mit dem Flevo kann ich engere Kurven schneller fahren als mit meinem Treckingrad fahren.

Siehe hier am Ende des Videos:

LG Thomas

PS: habe nun schon den dritten Diabolo (Lenkungsdämfer ) drin. Die gibt es in verschiedenen Stärken. Einer war ganz hart, der hat nur ca 3 Tage gehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo doob, hallo Thomas,

danke für die Aufmunterung und die Hinweise.

@Thomas: Was ist mit den neuen Reifen anders?

Übrigens kann ich im Dunkeln überhaupt nicht fahren. Ist das normal?

Grüße
Georg
 
Jetzt, nach drei Monaten, schaffe ich mit Glück 4 km am Stück, ohne absteigen zu müssen. Windstöße sind ein großes Problem, Steigungen natürlich, enge Wegstrecken, Gegenverkehr. Freihändig fahren? Keine Chance. Je nach Tagesform wird selbst das ganz normale Anfahren zur Geduldsprobe. Von Entspannung kann jedenfalls keine Rede sein.

Ging mir auch so. Am Anfang war es eher die geistige Anspannung, die mich nach zwei oder drei Kilometern ermüdet hat. Inzwischen fährt das Flevo unter mir alleine, ohne dass ich dauernd aufpassen muß.

Jetzt, wo du im Prinzip fahren kannst, kommt die Phase, wo du unterwegs ab und zu umkippst :)
Hat mich eine lange Hose gekostet.

bergauf
 
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