Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

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Hallo miteinand,

nachdem ich hier auf meinen ersten Thread zum Flevo Racer sehr viel und positives Feedback bekommen habe, habe ich mich schnell entschieden, einen solchen aufzubauen. Hier will ich mal so einiges zusammenfassen (so eine Art "Howto build a Flevo Racer"). Damit schließe ich den Punkt "Beschaffung und Aufbau" in meiner Agenda ab und darf ab heute das zweite Mal in meinem Leben das Radfahren lernen. Wer den länglichen Text nicht lesen mag, darf auch einfach nur die Fotos angucken... Wer mit dem Gedanken spielt, auch einen Flevo Racer zu kaufen oder zu bauen, findet hier ja vielleicht das eine oder andere, was bei den Entscheidungen hilft.

Rahmen

Ich habe den Rahmen zusammen mit der Ventisit-Sitzauflage und dem Tretlager mit Umwerferhalter bei Alex Meier (edelmeier) gekauft. Ein netter Kontakt, den Preis fand ich sehr vernünftig und die Qualität finde ich prima. Der Rahmen ist verhältnismäßig schwer, aber sicher sehr robust. Einzig vielleicht die Lagerung der Hinterradschwinge empfinde ich (völlig subjektiv, weil ich keinerlei Vergleich habe) als weich, da hätte ich etwas steiferes, größeres, dickeres erwartet. Am Rahmen sind übrigens schon IS2000-Aufnahmen für Scheibenbremsen dran.

Der Aufbau war leichter als gedacht. Beim Knickgelenk musste ich mir schon ein paar Mal die Zeichnung aus der Flevo-Racer-Dokumentation (http://flevofan.ligfiets.net/ch5/e-flevoracer-elastomer.zip) ansehen. Zunächst habe ich versucht, die beiden Lagerschalen einfach mit einem Gummihammer in das Rohr zu hämmern. Das hat bei der oberen Schale auch gut geklappt. Die untere kommt tiefer ins Lager hinein, da habe ich nach einigem Probieren dann doch zu einer vernünftigen Lösung gegriffen: Eindrücken des Lagers mit einer Gewindestange und passend großen Unterlegscheiben. Hier mal auf zwei Fotos zu sehen:

DSC03546_small.JPGDSC03547_small.JPG

Das hat sehr gut geklappt und da das mein erster "Steuersatz" war, war ich auch etwas erleichtert. Der Rest war straight forward, ein wenig Überlegen, welche Buchsen und Gummis für welches Lager sind, manchmal noch vorsichtiges abschmirgeln, damit die Buchsen passen (auch das oberere Wälzlager wollte nicht gleich auf den dickeren Teil des Bolzens). Ansonsten war alles schon fertig, Gewinde sind schon überall geschnitten, Dank an "edelmeier".

Teile suchen

Dann kam eine langwierige Suche im Internet: Welche Bremsen sollen es werden? Und noch viel schlimmer: Wie soll die Schaltung aussehen? Da meine zwei UPs bereits 25 bzw. 20 Jahre alt sind, musste ich ein wenig Technikgeschichte nachholen. Reiserad-Qualitäten sollte das Rad haben (daher im wesentlichen Shimano-Komponenten wegen der weltweiten Verbreitung). 10fach sollte es (trotzdem) sein. Ich bin da sicher schon sehr speziell in meinen Anforderungen (aber das sind wir glaube ich alle hier). Möglichst großer Übersetzungsumfang und der Versuch, eine kurze Kurbellänge von Shimano zu bekommen führt dann zum Mischen von MTB- und Rennkomponenten (und da gibt's ja mittlerweile unterschiedliche Zuglängen der Hebel etc). Und wenn man noch nicht mal abschätzen kann, welche Lenkerform als USS gut geeignet ist... Viel Arbeit.

Hier mal ganz kurz ;) die Überlegungen und Lösungen zum Ganzen:

Bremsen: Vorne Scheibe (erstmal eine 160er), hinten langt V-Brake. Beide Felgen sind trotzdem V-Brake-fähig (wenn die Scheibe mal mitten im Nirgends den Geist aufgibt, kann ich immer noch die hintere V-Brake nach vorne bauen). Scheibe ist Avid BB7 (mechanisch), das ist (nicht zuletzt auch auf Grund meiner Kenntnisse) für mich sicher leichter wartbar. Und braucht i.d.R. auch kein Planfräsen der Rahmenaufnahmen... Ein wenig muss man sich immer bewusst machen, dass beim Flevo Racer das Hinterrad vorne sitzt (135mm Einbaubreite, d.h. MTB-Maß). Die V-Brake ist entsprechend eine Vorderradbremse (wobei das m.W. je nach Modell keinen großen Unterschied macht), es ist eine Avid Single Digit 7, Bremshebel passend Speed Dial 7.

Tretlager und Umwerfer: Bei Shimano etwas zu bekommen, was Kurbeln <170mm hat, ist schon schwierig geworden, ich habe bei den neuen Teilen nur die 105er Kurbeln gefunden. Und habe dann ein rabenschwarzes 105er 3fach-Tretlager (FC-5703) mit 165mm Kurbeln günstig bekommen. Damit hat man dann 50/39/30 Kettenblatt (und die sind auch nicht so teuer wie die hohlgeschmiedeten Ultegras...). Da die neueren MTB-Schaltungen von Shimansko aber nur deutlich kleinere Kettenblätter als 50er unterstützen und ich hier nicht so probierfreudig war (hatte keine ganz klaren Antworten im Netz gefunden), habe ich auch den passenden Umwerfer dazu (FD-5703) geordert... Und das passende Innenlager natürlich. Hollowtech spricht man also heute bei Shimano, wobei ich offenbar Generationen an Innenlagern verschlafen habe (meine alten Räder haben Konuslager; Industrielager, Octalink und ähnliches habe ich nie gesehen und muss das nun wohl auch nicht mehr).

Schaltwerk: Auf Grund der großen Kapazität (vorne 50er Kettenblatt, hinten 11er Ritzel) habe ich das Deore-Trekking-Schaltwerk genommen (RD-T780 SGS). Dazu eine passende Kassette 11-34 (CS-M771-10).

Schalthebel: Ich wollte am USS unbedingt Drehgriffe haben. Shimano baut so etwas für 10fach aber nicht (und die aktuellen 10fach-Schaltwerke haben andere Seilzugverhältnisse als alle vorherigen). Das wäre eigentlich ein Showstopper gewesen. Wenn es nicht tatsächlich jemanden gäbe, der 9fach Gripshifts aus der SRAM X0-Reihe mit neuen Rasterscheiben versehen würde!!! Damit passen die dann auf Shimano 10fach MTB-Schaltwerke. Also habe ich die Gripshifts bei fantic26 geordert.

Kette: Da ich irgendwo gelesen hatte, dass die 10fach Rennketten auch auf 10fach-MTB-Ritzeln gut laufen, aber von Shimano sehr exlizite Anweisungen gelesen hatte, für das FC-5703 Tretlager NUR die Ultegra-Kette CN-6600 zu nehmen, habe ich zwei davon geordert und zu einer zusammengebaut.

Laufräder: Dicke Reifen und dicke Felgen hatte ich noch nie. Auch mein Tourenrad hat einen Rennlenker und 28-622er Reifen. Das ging selbst im Hochland in Island noch und da ich einen Knicklenker ohnehin nicht Downhill fahren kann, sollte das doch passen. Die xtreme R-490 Felge hat es mir irgendwie angetan. Die Reifenauswahl ist bei 28-622 allerdings nicht so prall (da ist genau die Lücke zwischen dünnen Rennreifen und meist schon deutlich dickeren Trekking-Reifen). Vittoria Rubino sind's geworden. Wer gute 28-622er kennt, die auch noch faltbar sind: Das wäre als Reserve-Reifen schon ein Nice-to-Have... Am Vorderrad hätte ich gerne noch Alpine-III-Speichen gehabt (wg. der Scheibenbremse), gab's aber nicht beim Erwin (wo ich mir die Felge halt gleich habe einspeichen lassen). DT-Competition werden es hoffentlich auch tun.

Und Zusammenbau...

Zuerst hatte ich das Tretlager (weil ich das aus dem Bauch heraus zum Schnäppchenpreis gekauft hatte). Das Teil hatte einen 5mm-Spacer schon auf der Kettenblattseite sitzen (keine Ahnung, ob das so gehört). Das fand ich ganz passend, um eine MTB-Kettenlinie für das Schaltwerk hinzukriegen. Über Qualität von Hollowtech kann ich natürlich noch nichts sagen, aber die Montage war wirklich einfach. Immerhin.

Der Sitz braucht ja ohnehin nur 4 Löcher, die man in die Kunststoffschale bohren muss. Ich musste noch ein paar Muttern und Unterlegscheiben aus dem Baumarkt holen (außer diesen paar Teilen war wirklich alles Benötigte beim Rahmenkit dabei) und habe noch etwas höherwertige Stahl-Schrauben dazu passend genommen. M.E. sitzt man ziemlich gut auf dem Teil, erstaunlich bequem. Wie von Leuten schon mal zu lesen war, stützt der im Schulterbereich nicht optimal, wer also PBP fährt, nimmt vielleicht etwas anderes. Für mich wird der sicher die nächsten paar Tausend Kilometer reichen...

Nach einigen Bestellungen trudelten dann innerhalb von wenigen Tagen viele Pakete bei mir ein. Tja, um das Durcheinander zu reduzieren, habe ich dann bei den kleinsten Aufgaben angefangen: V-Brake einbauen ist einfach. Also erst mal das. Scheibenbremse klingt auch einfach. Habe dann noch festgestellt, dass ich den falschen IS2000-nach-Postmount-Adapter dabei hatte (+20mm, damit hätte ich die 160mm Scheibe nur am Hinterrad anbauen können). Mit dem richtigen Adapter ging's dann einfach und mit einem guten Video zum Einstellen der Bremse (http://www.youtube.com/watch?v=NasGJFtgq0A) war das auch nach zweimal probieren prima.

Beim Umwerfer war ich ein wenig skeptisch. Der Umwerferhalter am Flevo Racer ist so eine Stange mit quadratischem Querschnitt, darauf kommt ein rundes Teil gesteckt, das mittels einer Schraube auf der Stange festgezogen wird. Die quadratische Öffnung darin ist nicht mittig, sodass man das in vier verschiedenen Positionen aufstecken kann (und damit vier verschiedene Abstände des Umwerfers zum Kettenblatt realisieren kann). Ich finde das eine ziemlich geniale Lösung. Da ich 5mm mehr Abstand im Tretlager habe als beim RR, habe ich hier auch die weiteste Position nach außen gewählt. Damit man sich das vorstellen kann, so sieht das aus:

DSC03750_small.JPGDSC03751_small.JPG

Zu meiner Überraschung funktionierte das mit dem Umwerfen aber auf Anhieb, da hatte ich befürchtet, eine Weile herumprobieren zu müssen oder ggf. noch mal einen anderen Umwerfer auszuprobieren. Beim Schaltgriff ist das relativ egal, der hat für den Umwerfer nur Micro-Rasterung (und auf die Anzeige am Schaltgriff gucke ich vermutlich das erste mal, wenn ich Knicklenker im Schlaf fahren kann und mich langweile)...

Schaltwerk war auch einfach. Bei der Kettenlänge bin ich mir noch nicht 100% sicher, im Moment schleift oder klappert die Kette noch minimal an dem Blech, das die beiden Kettenrollen hält, wenn ich kleinstes Kettenblatt und kleinstes Ritzel wähle. Sollte sich das irgendwann beim Fahren bemerkbar machen, würde ich da noch zwei Kettenglieder rausnehmen.

Nachdem ich mir aus einem Stuhl, einem Holzschlitten (so einer zum Rodeln) und einem Besenstiel etwas gebaut hatte, um das Vorderrad mal frei bewegen zu können, habe ich dann die Schaltung eingestellt. Und siehe da: Die modifizierten Gripshifts von fantic26 schalten akkurat...

Fertig!

Somit ist der Racer vorgestern Nacht fertig geworden. Rund 1600 EUR hat mich der Spaß insgesamt gekostet (inklusive Hollowtech-Werkzeuge, Baumarkt-Krams etc), das empfinde ich (gerade in Anbetracht der hochwertigen Komponenten) als Schnäppchen. Die Recherche (was passt zusammen etc) hat mich mind. genausoviel Zeit gekostet wie der Zusammenbau, ich habe den Rahmen am 3. Januar bekommen und bin jetzt durch. Ich bin hochzufrieden mit dem Racer!

Heute habe ich noch ein paar Fotos gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

DSC03777_small.JPGDSC03759_small.JPGDSC03773_small.JPGDSC03763_small2.JPG

Die Fotos musste ich natürlich dringend vor meinen ersten Fahrstunden machen, bevor ich in das gute Stück die ersten Kratzer mache...
Ich bin heute auf dem (kleinen) Platz vor meiner Garage schon mal öfters bis zu 20m am Stück gefahren (länger ist der Platz nicht). Da konnte ich zumindest schon mal ahnen, wie viel Spaß es machen kann, auf einem 28er HighRacer zu fliegen.

arasca
 
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AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Glückwunsch zur Geburt, arasca.
Viel Spass beim Üben.

( für den Anfang in einem kleinen Gang anfahren hat sich bei mir bewährt :) )

LG Thomas
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Hallo miteinand,



Ich habe den Rahmen zusammen mit der Ventisit-Sitzauflage und dem Tretlager mit Umwerferhalter bei Alex Meier (edelmeier) gekauft.

Hallo, Arasca,
Kannst du mir mal genauere Kontaktdaten zu edelmeier geben?
Ansonsten ein interessanter Bericht. Was wiegt jetzt dein Rad?
Danke
mfg
Michael
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

@Michael: Du hast eine Nachricht.

16.5kg wiegt das Teil (da sind vermutlich 100g Sand mitgerechnet, die jetzt gerade überall dran kleben, war gerade im Park üben). Also kein Leichtgewicht. Fühlt sich trotzdem sportlich an (habe ja keinen Vergleich zu sportlichen Liegerädern um die 10kg).

10km bin jetzt schon gefahren. Davon Etappen bis zu 500m am Stück (da ist dann der Weg zu Ende). Geradeaus geht schon ganz gut, da kann ich auch recht kontrolliert nur die eine Hälfte des 3m breiten Weges benutzen. Anfahren ist noch hakelig. Wenn der Weg eine sanfte Kurve macht, komme ich gut mit. An 90-Grad-Kurven ist noch nicht zu denken... und bei Erreichen von 20km/h bremse ich lieber noch mal schnell etwas runter.

Olaf
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Ach ja, hier schon mal meine ersten Anmerkungen zum Rad (nach nur 10 gefahrenen Kilometern). Ich benutze noch recht stark den Lenker (i.d.R. um beim "geradeziehen" zu unterstützen, wenn's mal wieder schlenkert). Das richtige Steuern kommt eher aus der Hüfte (klappt noch nicht immer), und dabei fühlt sich der Sitz oben an den Schultern doch etwas schmal an (weil ich die Schultern dann ja als Widerlager brauche). Kann aber auch sein, dass sich das später mal anders anfühlt.

Und (ohne einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen, das ist meine ganz persönliche Ansicht und jeder mag das halten wie er will): Ich bin viele Tausend KM mit Felgenbremsen unterwegs gewesen (RR und Cantilever), habe mir schon zwei, drei Felgen durchgebremst, komme damit aber eigentlich klar. Aber: Eben auf den nassen Sandwegen war's schon eine Schlammschlacht. Und da ist mir im direkten Vergleich Vorderrad zu Hinterrad schlagartig klar geworden, dass, wenn ich mein Hinterrad durchgebremst habe, ich mir gaaanz sicher auch da eine Scheibenbremse montiere.

Olaf
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Das Elastomere Element hinten ist viel zu hoch.
Ich habe gerade vom Edelmeier einen Ersatzkit bestellt und musste eben dieses feststellen.
Das Orginal Flevo element ist glaube ich 40mm, das hat 45.
Das sieht man auch sehr eindutig, weil dein rad extrem aufrecht kommt.

Ansonsten gefällt es mir sehr gut.
Ich habe meins gebracht gekauft, aber musste noch so viel reinstecken das es auch so teuer geworden ist und nicht neu ist.

Ich möchte jetzt ein Racertje bauen, aber verzweifel gerade bei der suche nach guten 20" laufrädern.

Die Suche nach Komponenten dauert ewig, wenn man nicht beliebig viel ausgeben will.
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Hallo Gasi,

ich bin bisher erst mal mit dem Höhenversteller gefahren (also aufrechte Position) und gestern dann mal ohne. Mit dem Versteller wird das kleine Gummiteil neben dem Dämpfer ziemlich in die Länge gezogen, hatte mich schon gewundert. Bisher empfinde ich die aufrechte Position allerdings noch als leichter zu fahren (wenn man niedriger sitzt, steigt auch die Drehfreudigkeit der Lenkung). Ich gehe allerdings davon aus, dass wenn ich das noch ein paar mal übe, ich mehrheitlich die untere Position fahren werde. Da würde ich die 5mm mehr sicherlich nicht merken, ich kenne ja auch den Unterschied nicht.

Suchst Du jetzt aktiv nach einem 40mm-Elastomer? Die Teile werden ja vermutlich nicht allzu teuer sein, würde mich auch interessieren.

Gruß, Olaf
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Nachtrag: Hatte ich auch irgendwo schon mal gelesen, eine Suche nach "silent block" in der Bucht liefert viele, viele Gummidämpfer. Meiner ist 50mm Durchmesser und 50mm hoch, d.h. mit einer 45er Höhe könnte es schon hinkommen. Bei meiner 50er Höhe liegt dRahmenteil auch schräg auf dem Gummi-Element auf (wenn ich in tiefer Position fahre), d.h. ein paar Milimeter weniger dürfen es wirklich sein.
 
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Bei meiner 50er Höhe liegt dRahmenteil auch schräg auf dem Gummi-Element auf.

Gell?
Das passt einfach nicht, das müsste fast parallel aufliegen.
Ich werde das nächste Woche reklamieren.
Wenn ich einen Gummikit für Flevo-racer kaufe, möchte ich auch so einen haben und nicht selbst noch was dazu kaufen müssen.
Der Lenkerdämpfer ist auch viel zu fest gewesen, sodass es mir das Blech, an dem er festgemacht ist, verbogen hat.
Schade nur, dass er bei nachfrage davon gewusst hat und wissentlich unpassende Bauteile verkauft.
Aber ich denke er wird das wieder in Ordnung bringen, die Chance hat er zumindest.
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Gell?
...
Der Lenkerdämpfer ist auch viel zu fest gewesen, sodass es mir das Blech, an dem er festgemacht ist, verbogen hat.
Schade nur, dass er bei nachfrage davon gewusst hat und wissentlich unpassende Bauteile verkauft.
Aber ich denke er wird das wieder in Ordnung bringen, die Chance hat er zumindest.

Hi Gasi,

ich denke, da wirst Du wohl in eine endlose Diskussion laufen, weil ein anderer Diabolo-Gummi das Thema nicht wirklich verändert. Wenn Du so große Lenkeinschläge fahrst (oder stürzt) treten höhere Kräfte auf. Mit einem dünneren Diabolo Gummi treten vergleichbare Kräfte dann halt bei größerem Lenkeinschlag auf. Es nimmt damit aber auch der Nutzen des Teils ab.

Bei mir hat's auch das Rahmenrohr an dieser Stelle verbogen.
Dieses habe ich bei der letzten Überarbeitung dann passend verstärkt.

Wenn's Dich stört, könntest Du den Diabolo Gummi auch entfernen. Fahren geht auch ohne gut. Schieben wird dann aber sehr aufwendig.

Gruß, Harald
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

< Fullquote entsorgt. - Reinhard ->

Der Gummi ist bedeutend zu hart und hat in jedem Fall einen sehr großen Einfluss.
Mit dem Orginalen konnte ich auch hinfallen ohne das was verbogen wurde.
Das Orginale ist auch deutlich weicher, wenn man mit dem Fingernagel hineindrückt, und dabei im Durchmesser größer.
Schieben war perfekt möglich, das es super stabilisiert hat und nicht zu weich war.

Bei dem Neuen verbiegt sich das obere Blech schon bei normalen Einschlägen so stark, das es die Mutter mit samt dem Gewinde aus dem Rahmen raus zieht.

Es handelt sich nicht um eine Glaubensdiskussion, sondern um Fakten.
Ohne zu fahren stellt absolut keine Alternative da, da es sonst nicht mehr zu händeln ist
 
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Ich muss gerechterweise hier hinzufügen, das der Edelmaier nach Rücksprache jetzt ein neues Gummiset geschickt hat und es jetzt einwandfrei passt.
Die Härten stimmen und die Maße auch, wie beim Original.

Das muss hier gesagt werden um ihm kein Unrecht zu tuen.
Bin sehr zufrieden.
 
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Moin Gasi,

ich habe von edelmeier für Lau auch gleich zwei neue Gummis bekommen, ein Diabolo und einen Dämpfer für hinten. Der Dämpfer hinten ist 45mm (statt vorher bei mir 50mm), vielleicht ja der, den Du vorher hattest? ;-) Den Diabolo habe ich auf Halde gelegt, den Dämpfer hinten mal eingebaut. Das sieht jetzt bei mir schon mal besser aus als vorher. Ich kann damit gut fahren (heute mal einige Kilometer dann auch in der (jetzt halt noch etwas tieferen) unteren Sitz-Position), d.h. ich werde es so lassen.

Gruß, Olaf
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Muss aber auch fairerweise gesagt werden, dass du nicht der erste bist, bei dem das im original Lieferzustand nicht gepasst hat.
 
AW: Geburt eines Liegerades: Es ist ein... Flevo Racer

Moin,

ich kenne ja nun beides. Mit dem dicken Dämpfer (50mm) ist die aufrechte Position schon sehr aufrecht und der dünne Rückholgummi hinten wird ziemlich gedehnt. Dafür ist beim dünnen Dämpfer (45mm) die niedrige Sitzposition so niedrig, dass zwischen dem Versteller für die Sitzposition und dem Schutzblech nicht mehr viel Luft ist. Das Verstell-Teil hat ja extra so eine runden Ausschnitt, den habe ich an den Enden noch ein wenig weiter aufgefeilt, damit das Schutzblech nicht bei Bodenwellen (also wenn der Dämpfer einfedert) dagegengedrückt wird. D.h. mit einem noch dünneren oder weicheren Dämpfer würde das mit dem Verstell-Teil nicht mehr gehen.

So muss man also einen Kompromiss finden und wie der bei der Mehrheit der Kunden ausfällt, ist m.M.n. schwer zu sagen. Ich fahre auf meinem Weg zur Arbeit i.d.R. rund 20km obere Position (durch Lüneburg und Winsen), dann 20km untere Position (Radweg an Landstraße, Anliegerstraßen) und dann wieder 20km obere Position (durch Harburg, Wilhelmsburg und Hamburg), d.h. ich nutze die Verstellbarkeit dauernd. Da ich im Alltag mehrheitlich (des besseren Sehens und Gesehen-werdens) aufrechter sitze, bin ich mit dem 45mm-Dämpfer zufrieden, würde ich mehr in der unteren Position fahren, würde ich vermutlich wieder den 50mm-Dämpfer einbauen. D.h. ich könnte Edelmeier da nichts anlasten, egal ob er 45mm oder 50mm ausliefert. Ob da einer weicher ist als der andere? Keine Ahnung, ist mir nicht aufgefallen.

Zum Diabolo: Meiner ist (ich vermute beim Umfallen des bepackten Rades im Bahnabteil, aber vielleicht auch schon vorher) zu ungefähr 2/3 gerissen, hält aber noch (seit einigen Wochen). Ich habe ja noch einen von Edelmeier in Reserve, habe aber keine Eile mit dem Austausch. Im Fahrverhalten (und auch beim Schieben) merke ich noch keinen Unterschied.

Olaf
 
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