Sicherheitsgurt im Velomobil

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Ist es die Suchfunktion oder bin ich es? Ich habe natürlich den schwergewichtigen Helmthread gefunden, über Gurte habe ich aber irgendwie garnichts aufgespürt.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Mir geht es hier nicht um das WARUM? oder WER? oder WANN? oder WIEVIEL?, sondern um WIE? oder WELCHER? Ich weiß, viele "W"s. Aber bitte aufpassen, ich will hier keine philosophische, politische oder gesellschaftswissenschaftliche Diskussion lostreten. ICH weiß schon, dass ich ´nen Gurt will! Spätestens ab 70km/h geht meine rechte Hand reflexartig über meine linke Schulter und das stört beim Lenken! ;)

Die Frage ist: Woher nehmen! Ich hatte letzte Woche ein sehr nettes Telefonat mit der Firma Schroth, die ja im Rennsport- und im mindestens genauso wichtigen Prolligerachtzehnjährigermitgetuntemfordfiesta-Geschäft tätig ist. Schroth bietet aber auch Sicherheitsgurte für den Ultraleichtflugbereich an und darüber bin ich auf die gekommen: http://www.schroth.com/download/990104.pdf
Die nette Dame und der Techniker, der gerade bei ihr im Büro war und spontan per Lautsprecher zugeschaltet wurde waren sehr hilfsbereit und erklärten sich sogar bereit, mir Einzelteile (also Gurtzeug, Beschläge, Schnalle..) zu verkaufen. Ich dachte, das Modell 8 (siehe link ,750g) könnte was sein. Das gibt es so nicht direkt fertig, sondern muss konfektioniert werden und kalkuliert und da es sich aber um normale Sicherheitsgurtkomponenten (50mm breiter Gurt, "Auto"-Gurtschloss) handelt, dachte ich mir:
Das muss doch leichter gehen! Vor allem, weil mein Gurt ja nicht 200kg-Menschen bei 200km/h halten muss, sondern nur meine 70kg. Also suchte ich im zulassungsfreien Bereich bei Buggys und Quads. Da habe ich bisher aber nur ziemlich aufwändig gepolsterte Harnische mit EiFon-Halter und so gefunden...
Bevor ich jetzt anfange zu bestellen und zurück zu schicken wollte ich mal fragen, ob schon jemand weiter ist, als ich. Ich hab´ mal irgendwo von einem Allewedisten gelesen, dass er einen normalen Beckengurt eingebaut hat, aber der war auch ziemlich schwer. Ähm, also der Gurt!

Ich denke so an einen 30mm breiten Beckengurt mit einer einfachen leichten Schnalle. Wenn dieser sich angenehm eng genug tragen lässt, sollte der unterste Schwung der Sitzschale das Durchrutschen unter dem Gurt verhindern. Der Techniker von Schroth meinte, man könne bei Hosenträgergurten in die oberen Gurte "Reißnähte" machen, die beim Unfall aufreißen und den Oberkörper soweit vorfallen lassen, dass man nicht mehr unterm Beckengurt durch rutscht.
Vielleicht gehe ich also ein bißchen weiter und mache mir "lockere Hosenträger", damit ich mich noch ein bißchen bewegen und nach vorne lehnen kann. Vor allem mit Dualantrieb könnte das ratsam werden, weil ich den nicht in der Fresse haben will. Vom Tiller gepfählt ist sicher auch nicht angenehm...
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

ICH weiß schon, dass ich ´nen Gurt will! Spätestens ab 70km/h geht meine rechte Hand reflexartig über meine linke Schulter und das stört beim Lenken! ;)
Du brauchst also irgendwas um deine rechte Hand anzubinden? :D

Ich denke so an einen 30mm breiten Beckengurt mit einer einfachen leichten Schnalle. Wenn dieser sich angenehm eng genug tragen lässt, sollte der unterste Schwung der Sitzschale das Durchrutschen unter dem Gurt verhindern. Der Techniker von Schroth meinte, man könne bei Hosenträgergurten in die oberen Gurte "Reißnähte" machen, die beim Unfall aufreißen und den Oberkörper soweit vorfallen lassen, dass man nicht mehr unterm Beckengurt durch rutscht.
Bist du sicher dass du dich an ein Velomobil fesseln willst? Woher weisst du ob es nicht mehr schadet als es nutzt?
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Die Idee mit dem Hosenträgergurt im schnellen Velomobil find ich schon gut.

Um die Frage nach dem Nutzen zu klären, bitte ich alle Velomobilisten, die schon Unfallerfahrung haben, sich zum Unfallhergang, den Geschehnissen in der Kabine und zu eventuellen Verletzungen zu äußern.

Die Frage nach dem Nutzen, sich ans Fahrzeug fesseln zu wollen, hatten wir auch schon in den 50ern/60ern des vergangen Jahrhunderts, als Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen eingeführt wurden.

Ist natürlich auch eine Frage der Stabilität der "Fahrgastzelle".

Gruß vom spargelix
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Die Frage nach dem Nutzen, sich ans Fahrzeug fesseln zu wollen, hatten wir auch schon in den 50ern/60ern des vergangen Jahrhunderts, als Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen eingeführt wurden.
Und die Statistik hat diese Frage genau so eindeutig beantwortet, wie sie heute im VM ausfällt.

Im Durchschnitt ein Sicherheitsgewinn.
Ich hab schon als Kind über die "Antigurter" gelächelt, die sagten "ja aber mit Gurt kann ich mich nicht mehr wegducken..."

Aber ich bin da auch Parteiisch... ich hab eine enge Angehörige, die bei einem Unfall bei niedrigen Geschwindigkeiten vor vielen Jahren mit ihrem Kopf ein Loch in die Scheibe gemacht hat... als Folge dann einen Hirntumor, neben den kurzfristigen Auswirkungen, wie Splitter und ähnliches im Gesicht....
Der Fahrer konnte noch einen teil der Wucht abmildern, indem er sich am Lenkrad festhielt bzw. da aufschlug und wurde kaum verletzt, so "schwach" war der Aufprall.
Mit Gurt wäre der Beifahrerin nichts, aber auch garnichts passiert...
Ich muss auch nicht erwähnen, das ich (damals noch als Kind...) fast auf der Rücksitzbank gesessen hätte (wie damals so gerne, zwischen den beiden Vordersitzen rumhängend...., wenn die runde Monopolie nicht interessanter gewesen wäre, als ein Kirchenbesuch (mit dem Auto in die Kirche... was für eine Dummheit... hätte man eh nicht tun sollen...).
Die folgen für mich wären ebenso klar gewesen, auch mein Kopf wäre erst von der Windschutzscheibe gestoppt worden....

Wer meint, ein Unkontrolierter Abflug wäre im Zweifelsfall besser als eine kontrollierte Verbindung mit einer (zugegebenermassen nicht überstarken) VM-Karosserie, der läßt sich von irrationalen Hoffnung leiten, und ignoriert die oftmals fatalen und lethalen Konsequenzen dieser unkontrollierten Abflüge.

Ich hab meine Lektion damals gelernt, und in 2 weiteren Fällen dank Gurt keinen Kratzer davon getragen...
Das ich heute im VM einen Gurt trage, besonders wenn ich mit mehr als 50 km/h unterwegs bin, muss ich da wohl nicht erwähnen...
Ich fände es einfach zu dumm, die in vielen Unfällen bewiesenen excellenten Chraseigenschaften der VM-Karossen nicht zu nutzen.

Leider haben so gut wie keine VM's einen Punkt oben an der Karosse, der für eine Gurtaufnahme wirklich geeignet wäre, so das es erst mal ein Beckengurt tun muss, was suboptimal ist (aber besser als ohne...).
außerdem muss der Gurt gut zu tragen und leicht an zu legen sein... es hat schon Gründe, warum nur (Möchtegern-) Rennfahrer im Auto Hosenträgergurte tragen, obwohl diese unbestreitbar besser sind als die (so leicht zu bedinenenden....) 3-Punkt-Gurte.
Meine Schroth-gurte hatten nur eine kurze Anwendungsdauer in meinem kleinen Sportcoupe... dann wars mir zu nervig...
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Und die Statistik hat diese Frage genau so eindeutig beantwortet, wie sie heute im VM ausfällt.
Wenn du ne Statistik für Velomobile hast, immer her damit.

Aber ich bin da auch Parteiisch... ich hab eine enge Angehörige, die bei einem Unfall bei niedrigen Geschwindigkeiten vor vielen Jahren mit ihrem Kopf ein Loch in die Scheibe gemacht hat... als Folge dann einen Hirntumor, neben den kurzfristigen Auswirkungen, wie Splitter und ähnliches im Gesicht....
Du willst doch jetzt nicht behaupten dass du die Ursache eines Tumors im Nachhinein rausfinden kannst.

Wer meint, ein Unkontrolierter Abflug wäre im Zweifelsfall besser als eine kontrollierte Verbindung mit einer (zugegebenermassen nicht überstarken) VM-Karosserie, der läßt sich von irrationalen Hoffnung leiten, und ignoriert die oftmals fatalen und lethalen Konsequenzen dieser unkontrollierten Abflüge.
Ich bin mir nicht sicher ob ein unkontrollierter Abflug mit Velomobil am Hintern wirklich besser ist.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Leider haben so gut wie keine VM's einen Punkt oben an der Karosse, der für eine Gurtaufnahme wirklich geeignet wäre, so das es erst mal ein Beckengurt tun muss

Naja, so schwer wäre es jetzt nicht im oberen Bereich des Hecks einen Hosenträgergurt festzumachen. Muss ja nicht nur ein Punkt sein, man könnte das ja mit mehreren Schrauben/Nieten auf eine größere Fläche verteilen. Gerade bei einem AW wäre das doch kein Problem - da könnte man z.B. die Befestigungspunkte der Hutze (je eine Reihe Nieten oben drauf in Längsrichtung) quasi doppelt nutzen und innen ein je einen längeren Stahlblechstreifen drunternieten. Da dann die Verschraubung der beiden Hosenträger durch und gut ist.

Ich würde mir nur nicht so ein sackschweres Gurtschloss aus dem Automobilbereich auf den Bauch legen wollen...

Gruß,

Norbert
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Wenn du ne Statistik für Velomobile hast, immer her damit.
Wer ein bisschen nachdenken kann, und genug verunfallte VM's gesehen hat, und wieviel Schutz sie ihren Fahrer (die fast immer sowieso im VM verbleiben...) geboten haben, kann aus den Wenigen Vorfällen (mit relativ langsamen VM's, die ja abgeschossen wurden, und so gut wie nie selber kollidiert sind...) schon einiges Rausziehen.
Natürlich ist es das selbe wie damals beim Auto... keine Beweise, bevor man nicht genug Unfälle mit und ohne Gurt protokolliert hat.
Du willst doch jetzt nicht behaupten dass du die Ursache eines Tumors im Nachhinein rausfinden kannst.
Die Ärzte waren so frei... aber auch egal, mit dem Gesicht völlig unnötig eine Scheibe einzuschlagen (sah lecker aus, und inclusive tiefergehenden Schäden...) reicht schon vollkommen aus um die "Freiflugfanatiker" als reichlich risikofreudig ab zu stempeln.
Ich bin mir nicht sicher ob ein unkontrollierter Abflug mit Velomobil am Hintern wirklich besser ist.
Da die Fahrer bislang eh meist in den Fahrzeugen verbleiben, spielt das keine Rolle.
Es geht auch weniger darum, wenn man abgeschossen wird, sondern wenn man wo einschlägt...
Das wird allerdings erst relevant, sowie die Fahrzeuge schneller werden.
Dann kommt es automatisch zu mehr Unfällen, wo z.B. man frontal in einen Linksabbieger reinrauscht.
Und mir ist völlig klar, das ich in diesem Fall nicht von meinem Einstiegsrahmen "aufgefangen" werden möchte, sondern möglichst weit von den harten kanten Weg im Sitz gehalten werden möchte...
Das ist alles noch nicht so das Problem, wo der normale VM Fahrer heute nicht regelmässig an den 50 km/h kratz und besonders bei Kreuzungsreichen Straße meist langsamer unterwegs ist. Damit liegen die resultiereden Aufprallgeschwindigkeiten nach Bremsen/Schlittern meist im "erträglichen" Bereich.
Mit den neuen schnellen Modellen oder aber auch den Motorisierten Varianten ändert sich das aber langsam. Und irgendwann sehen wir auch mal ein K, das mit 70 km/h frontal in ein hartes Objekt einschlägt. Dann wünsche ich dem Fahrer einen (3-Punkt...) Gurt, den ohne werden die Verletzungen am Oberkörper bein einschlag auf der Unrandung sicherlich gravierend bis tödlich sein.

Da sollte sich halt mal jeder seine Beinahe-Unfälle, oder auch die tatsächlichen Unfälle anderer ansehen, und klar machen, das irgendwo spätetstens jehnseits der 30 km/h jegliches Festhallten beim einschlag aufhört. WEr dann nicht von nem Gurt gehalten wird, tut sich sehr oft unnötig am eigenen Fahrzeug weh...

Ein bisschen Nachdenken kann da nicht schaden. Man muss da keine Panikmache betreiben, ich fahre auch VM's ohne Gurt, aber meine 10000 km im Jahr bei oft um die 50 km/h mache ich viel lieber mit Gurt. man ist da viel entspannter, wenn da plötzlich einer vor einem Rauszieht, im Wissen um eine zumindest an der nase im Vergleich zum Fahrzeuggewicht excellente Knautschzone, die man auch voll ausnutzen kann, weil man grade nicht beim Aufprall in den Crashbereich reinrutsch.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Naja, so schwer wäre es jetzt nicht im oberen Bereich des Hecks einen Hosenträgergurt festzumachen.
[...]
Da dann die Verschraubung der beiden Hosenträger durch und gut ist.
nur das diese Starren Hosenträgergurte unpraktisch sind.
Bei aller liebe zur Sicherheit, das habe ich mit (nicht rollenden...) Schrothgurten gelernt: Nein danke... im Rennfahrzeug vielleicht, im Alltagsfahrzeug will ich mich auch bewegen können...
Da muss schon eine bessere Lösung her, denn die Nervigkeit muss ja nun mal mit dem Risiko skalieren. Und so gefährlich ist VM fahren (abseits von Radwegen *lach*) ja auch nicht, das wir solche Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen müssen...

Bislang ist das Problem Einbau, Tägliches Handling, Gewicht und Geld. Die Gurte aus dem Automobilbereich sind sicher völlig überdimensioniert.
Dafür aber auf dem Schrott für kleines Geld zu haben...
Natürlich hätte ich am liebsten eine super angepasste 3-4-Punkt Lösung, die auch noch super an zu ziehen ist... auch ja, billig sollte sie auch sein.
Aber diese Eierlegende Wollmilchsau hab ich noch nicht gefunden.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Geht da nicht was außerhalb des Autobereiches? - Wie wäre es denn mit einem Hüftgurt oder Klettergurt aus dem Bergsteigerfach? Hätte den Vorteil, das der Befestigungspunkt irgendwo hinter dem Sitz liegen könnte und mit zwei Karabinern wäre man unwesentlich langsamer als bei einem Autogurtschloß.

Für den Segelflugsport müßte es auch Gurtzeug geben, da könnte allerdings die Beweglichkeit leiden. Braucht man im Flugzeug ja kaum.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Wer ein bisschen nachdenken kann, und genug verunfallte VM's gesehen hat, und wieviel Schutz sie ihren Fahrer (die fast immer sowieso im VM verbleiben...) geboten haben, kann aus den Wenigen Vorfällen (mit relativ langsamen VM's, die ja abgeschossen wurden, und so gut wie nie selber kollidiert sind...) schon einiges Rausziehen.
Allerdings dürften die wenigsten davon einen Gurt gehabt haben.

Die Ärzte waren so frei... aber auch egal, mit dem Gesicht völlig unnötig eine Scheibe einzuschlagen (sah lecker aus, und inclusive tiefergehenden Schäden...) reicht schon vollkommen aus um die "Freiflugfanatiker" als reichlich risikofreudig ab zu stempeln.
Es gibt unter Ärzten offensichtlich Hellseher, aber mir ging es hauptsächlich darum dass jetzt nicht jemand glaubt ein Gurt schützt vor Hirntumoren.

Ein bisschen Nachdenken kann da nicht schaden.
Ich bin da skeptisch und denk lieber noch ein bischen mehr nach. Ein Sicherheitssystem welches völlig ungetestet ist macht mir da Sorgen. Was wenn es mehr schadet als nützt? So wie z.B. Fahrradhelme auf Kinderspielplätzen. Da hätte ich nie geglaubt dass sich die Verletzungsgefahr erhöht.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Coole Frage. m ehrlich zu sein, habe ich das auch schon mal für mein Liegerad überlegt. Aber 70 erreiche ich mit dem eh nicht so schnell (25 Jahre brauche ich noch)

Wenn Du einen Sicherheitsgurt in Deinem Velomobil willst, dann solltest Du Dir mal anschauen, welcher Aufwand für die Sicherheitssysteme im Auto getrieben wird. Der Gurt ist ja nur ein Teil des ganzen, dessen wichtigste Teile die harte Fahrgastzelle und die Knautschzone sind. Beim Velomobil schätze ich, möchtest Du bei einem Frontalaufprall die Haupenergie in die Karosserie leiten, und von deren Zerstörung profitieren. Rein geraten sollte man die Gurte auf beiden Seiten oben und unten hinter dem Fahrer in die Seitenwand festkleben. 5-Punkt ist vermutlich nicht mal schlecht, weil es die Energie schön verteilt. Wenn Du genug Raum hast (dabei nicht vergessen, dass die Karosse sich ja verkleinert) dann kann der Gurt nachgiebig sein. Wenn nicht, dann sollte er eher hart sein. Vielleicht kann man sich mal die Gurte in einem Formelrenner anschauen. Mit den Dingern kann man ja sogar super heftige Schläge überleben. Und die Fahrerzelle in den Rennern ist einem Velombil ja durchaus ähnlich von Form und Aufbau.

Dies sind nur ein paar akademische Überlegungen. Vermutlich muss man noch viel mehr bedenken. Ich würde den Gurt aber nicht am Sitz oder den Sitzhaltern befestigen. Da gehe ich mal von aus, dass Du ihn auch gleich weglassen kannst.

Gruß,
Georg

PS & SCNR: wie nützlich Gurte im Straßenverkehr sind, kann man schön daran sehen, wenn man das Unfallrisiko von unangeschnallten KfZ-Insassen betrachtet. In ÖPNV-Bussen zB:D
 
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wie wärs mit den Gurten aus dem (Passagier-)Flugzeug? Sollte ja auch ne Menge aushalten und sind einfach zu schließen und zu öffnen...

finde die Idee grundsätzlich gut, hatte ich mir bei einem VM noch gar keine Gedanken drüber gemacht...
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Hallo zusammen

Da sollte sich halt mal jeder seine Beinahe-Unfälle, oder auch die tatsächlichen Unfälle anderer ansehen, und klar machen, das irgendwo spätetstens jehnseits der 30 km/h jegliches Festhallten beim einschlag aufhört. WEr dann nicht von nem Gurt gehalten wird, tut sich sehr oft unnötig am eigenen Fahrzeug weh...


, wenn da plötzlich einer vor einem Rauszieht, im Wissen um eine zumindest an der nase im Vergleich zum Fahrzeuggewicht excellente Knautschzone, die man auch voll ausnutzen kann, weil man grade nicht beim Aufprall in den Crashbereich reinrutsch.

Es gab schon mal eine Diskussion um Gurte. In diesem Thread: Anschnallen im VM?!

Ich fahr ja nun auf meinem tägliche Weg fast immer so zwischen 45 und 50. Und natürlich musst mal eine vor meiner Nase rausfahren, da war ich grad mit 55 unterwegs und habs nur ohne Crash überstanden weil die Gegegenfahrbahn gerade frei war.
Im EVO-R zuminsdest währe es ohne Probleme möglich einen 4Punktgurt an der Schwinge anzubringen weil die Schwingendrehpunkte mit Sicherheit der stabilste punkt ist, allerdings müsste der Sitz so gebaut sein dass die Schultergurte am Sitz geführt werden, was heisst das auch der Sitz stabiler sein müsste, aber den ersetze ich sowieso bald.
 
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Beim Velomobil schätze ich, möchtest Du bei einem Frontalaufprall die Haupenergie in die Karosserie leiten, und von deren Zerstörung profitieren. Rein geraten sollte man die Gurte auf beiden Seiten oben und unten hinter dem Fahrer in die Seitenwand festkleben. 5-Punkt ist vermutlich nicht mal schlecht, weil es die Energie schön verteilt.
Wenn ich hier so lese wie viel du schätzt, rätst und vermutest muss ich an deinen Satz davor denken:

Wenn Du einen Sicherheitsgurt in Deinem Velomobil willst, dann solltest Du Dir mal anschauen, welcher Aufwand für die Sicherheitssysteme im Auto getrieben wird.

Vielleicht kann man sich mal die Gurte in einem Formelrenner anschauen. Mit den Dingern kann man ja sogar super heftige Schläge überleben. Und die Fahrerzelle in den Rennern ist einem Velombil ja durchaus ähnlich von Form und Aufbau.
Das glaube ich kaum...
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Wenn ich hier so lese wie viel du schätzt, rätst und vermutest ...

Das ist ja auch korrekt so, mit Quellenangabe, für eine saubere Berechnung fehlen mir die Mittel und die Lust! Meinst Du ein anderer Einbauvorschlag hier ist durchgerechnet?

Als Ansatz halte ich meine Überlegungen weiterhin für brauchbar. Sie müssen halt verifiziert werden...

Gruß,
Georg

PS: http://www.milan-velomobil.de/sl_sicherhe.htm
 
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Hallo Morrin,

etwas zu wie und welche steht in den Regeln (PDF). Da steht auch was man falsch machen könnte zB:: "Shoulder straps mounted below rider shoulder height create spinal compression when the rider is forced forwards in a crash". (Die oberen Befestigunspunkte sollten nicht unter der Schulternhöhe liegen, das würde zu einer Wirbelsäule-Kompression führen).
Man muss auch bedenken, dass durch die Neigung der Sitze, bei einem frontalen Aufprall der Fahrer möglicherweise (auch/eher/manchmal?) untertaucht (ich erinnere mich an irgendwelche Unfallberichte). Aber die Vorstellung mit dem Hals oder Gesicht auf eine Kante zu schlagen ist nicht schön...

Viele Grüße,
Cumulus
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Gurte und Fahrrad sind gar keine neue Kombination. Beinahe alle Eltern schnallen ihre Kinder im Kindersitz an, egal ob der auf dem Rad oder im Hänger ist.
Belege für die Wirksamkeit sollten also existieren und übertragbar sein.
Ein Gurt, der wie beim C1 von BMW aus 2 über Kreuz laufenden Bändern besteht sollte in vielen VMs realisierbar sein.
Da man im Falle eines Unfalls i.d.R. nicht aus dem VM geschleudert wird, ist eine Rückhaltevorrichtung, die einen Einschlag des Körpers auf Karosserie- oder Rahmenteile verhindern kann sicherlich nützlich. Dafür muss ich keinen Crashtest machen.
Das "Radhelm auf dem Spielplatz Beispiel" ist in meinen Augen ein falsches Gegenargument. Ein Radhelm kann beim Spielen die Bewegung und Sicht einschränken und eine nicht vorhandene Sicherheit vorgaukeln, die unvorsichtig macht. Dann bleibt zwar der Kopf eher heil, der Fuß oder Arm dafür nicht.
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Moin,
Da man im Falle eines Unfalls i.d.R. nicht aus dem VM geschleudert wird, ist eine Rückhaltevorrichtung, die einen Einschlag des Körpers auf Karosserie- oder Rahmenteile verhindern kann sicherlich nützlich. Dafür muss ich keinen Crashtest machen.
und eine gesegnete Christopherus Plakette kann auch nicht schaden! Dafür brauche ich auch keinen Crashtest machen.

Ciao,
Andreas

PS: Hätte, könnte, sollte und wollte brauche ich bei einer solchen Diskussion nicht. Es zählen Fakten und die bekommt man leider nicht beim Teesatzlesen...
 
AW: Sicherheitsgurt im Velomobil

Hallo,

ich bin ein bisschen skeptisch, was die Nachrüstung von Gurten angeht. Ich hab bei den Faserverbundkonstruktionen Zweifel daran, dass man irgendwo mal eben nen Gurt verankern kann, ohne dass das seitens des Herstellers vorgesehen ist. Gehen wir mal von 5facher Erdbeschleunigung aus mit 80kg, dann haben wir 4kN, die an zwei Stellen am Chassis ziehen. Sportlich ...

... ähnlich wie bei den Helmen vermute ich auch hier, dass man sowas gut machen kann, und dass man's auch gut meinen kann, und niemand kennt so recht den Unterschied. Bis jemand anfängt, ernsthafte Crashtests zu machen, oder einen Gurt schon bei der Konstruktion berücksichtigt und das ganze Fahrzeug auf Crash-Sicherheit auslegt, ist das alles müßig. Sicherheit war doch noch nie etwas, das man mal eben nachrüsten konnte (sind IT-Leute anwesend?). Ähnlich wie der berühmte Leichtbau betrifft das jede Einzelkomponente, und wenn die nicht von vornherein stimmt, zäumt man das Pferd von hinten auf. Natürlich kann man damit Verbesserungen erreichen ... aber wer testet seinen Nachrüstgurt schon auf Funktionsfähigkeit, und nimmt Verletzungen und Reparaturen in Kauf?

Wenn überhaupt, sind imho die Hersteller gefragt. Die haben wohl die meisten Unfallfahrzeuge gesehen, und wissen, wo die Probleme liegen (falls überhaupt). Eine Stellungnahme eines Herstellers wäre interessant. Vor allem zur Frage, ob man mit Gurten an der richtigen Stelle ansetzt, oder ob man nicht besser anderswo in die Sicherheit investieren sollte. In Frage kämen ja noch Überrollschutz, Knautschzone und die Auslegung der Haube, auf die man womöglich mit dem Gesicht aufschlägt ...


... PS: Georg aus M hat ja genau diese Stellungnahme verlinkt. Wunderbar :)


Grüße, Heiko
 
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