Jens Buckbesch
gewerblich
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Ich möchte hier mal etwas weiter ausholen bezüglich der Schwierigkeiten eines Volks-Velomobiles:
Wenn wir uns das sog. Premium-Segment bei Velomobil-World anschauen, sind Kunden-Endpreise von etwa 9500,- bis 10.700,-€ vertreten. Mit Extras lässt sich dass dann noch deutlich steigern.
Bei diesen Preisen liegen die Margen für die Händler etwa nur halb so hoch wie die Händlermargen bei z.B. einem Liegedreirad. Zusätzlich hat der Händler bei einem Velomobil auch noch eine deutlich umfangreichere Übergabeinspektion zu leisten.
Warum so niedrige Margen? Nicht weil das Werk dadurch mehr verdienen kann, sondern weil genauso auch das Werk immer am Minimum der Wirtschaftlichkeit arbeitet.
Jan Wijnen hat einfach Bock darauf, tolle Velomobile zu bauen und nimmt all das dafür in kauf.
Er könnte mit seiner Manufaktur deutlich mehr verdienen, wenn er sich anderen Produkten zuwendet.
Es ist also kein Zufall, dass er keine Konkurrenz hat, weil eben niemand aus nur ökonomischen Gründen so ein Werk aufbaut und auf Velomobile setzt.
Dass dieser Umstand ein riesiger Glückfall für uns Velonauten ist, scheint mir vielen Lesern hier noch nicht bewußt zu sein.
Es ist heute möglich, sich ein Premium-Rennrad oder Gravelbike zu kaufen, dass preislich auch über 10.000,-€ liegt. Selbst dem Laien wird dabei klar sein, dass hier richtig viel Geld verdient wird im Vergleich zu einem komplexen Velomobil mit all seinen Extras, den materiellen Recourcen und dem Arbeitstundenaufwand.
Bevor ich auf die Überlegungen komme, die dem B4m als Volksmobil zugrunde liegen und die enormen Schwierigkeiten, preislich deutlich nach unten gehen zu können, möchte ich hier ein Video verlinken, dass die Arbeit im Werk zeigt und vielleicht deutlich macht, welchen Aufwand eine kleine Manufaktur mit so einem Produkt hat:
Denn im Vergleich mit anderen Produkten in der Fahrradwelt ist die Velomobilwelt ein Staubkorn im Universum.
Auf den Punkt gebracht: Velomobile müssten zweitfach deutlich teurer sein als Premium-Fahrräder, weil sie einerseits deutlich mehr Material und Arbeitszeit benötigen und anderseits nicht einmal die Vorteile einer größeren Serie nutzen können. Sie können nicht von Skalierungseffekten profitieren.
Vor diesem Hintergrund nun ein sog. Volksvelomobil zu bauen ist, wie ich eingangs schon schrieb, eine wirklich große Herausforderung.
Und alle, die nun fragen, ob da denn auch ein Carbonmast drin ist, oder eine Blinkanlage, oder eine 10-53-Schaltung usw. sollten sich diese Umstände einmal genau anschauen.
Wenn wir uns das sog. Premium-Segment bei Velomobil-World anschauen, sind Kunden-Endpreise von etwa 9500,- bis 10.700,-€ vertreten. Mit Extras lässt sich dass dann noch deutlich steigern.
Bei diesen Preisen liegen die Margen für die Händler etwa nur halb so hoch wie die Händlermargen bei z.B. einem Liegedreirad. Zusätzlich hat der Händler bei einem Velomobil auch noch eine deutlich umfangreichere Übergabeinspektion zu leisten.
Warum so niedrige Margen? Nicht weil das Werk dadurch mehr verdienen kann, sondern weil genauso auch das Werk immer am Minimum der Wirtschaftlichkeit arbeitet.
Jan Wijnen hat einfach Bock darauf, tolle Velomobile zu bauen und nimmt all das dafür in kauf.
Er könnte mit seiner Manufaktur deutlich mehr verdienen, wenn er sich anderen Produkten zuwendet.
Es ist also kein Zufall, dass er keine Konkurrenz hat, weil eben niemand aus nur ökonomischen Gründen so ein Werk aufbaut und auf Velomobile setzt.
Dass dieser Umstand ein riesiger Glückfall für uns Velonauten ist, scheint mir vielen Lesern hier noch nicht bewußt zu sein.
Es ist heute möglich, sich ein Premium-Rennrad oder Gravelbike zu kaufen, dass preislich auch über 10.000,-€ liegt. Selbst dem Laien wird dabei klar sein, dass hier richtig viel Geld verdient wird im Vergleich zu einem komplexen Velomobil mit all seinen Extras, den materiellen Recourcen und dem Arbeitstundenaufwand.
Bevor ich auf die Überlegungen komme, die dem B4m als Volksmobil zugrunde liegen und die enormen Schwierigkeiten, preislich deutlich nach unten gehen zu können, möchte ich hier ein Video verlinken, dass die Arbeit im Werk zeigt und vielleicht deutlich macht, welchen Aufwand eine kleine Manufaktur mit so einem Produkt hat:
Denn im Vergleich mit anderen Produkten in der Fahrradwelt ist die Velomobilwelt ein Staubkorn im Universum.
Auf den Punkt gebracht: Velomobile müssten zweitfach deutlich teurer sein als Premium-Fahrräder, weil sie einerseits deutlich mehr Material und Arbeitszeit benötigen und anderseits nicht einmal die Vorteile einer größeren Serie nutzen können. Sie können nicht von Skalierungseffekten profitieren.
Vor diesem Hintergrund nun ein sog. Volksvelomobil zu bauen ist, wie ich eingangs schon schrieb, eine wirklich große Herausforderung.
Und alle, die nun fragen, ob da denn auch ein Carbonmast drin ist, oder eine Blinkanlage, oder eine 10-53-Schaltung usw. sollten sich diese Umstände einmal genau anschauen.