Auffahrunfälle - Häufigkeit, Ursachen und mögliche Abhilfen

Ich hatte für solchen Fälle eine High Viz Weste dabei… und bis zur nächste Lücke schieben, die hier nicht so ewig weit weg sind. Liegen und Ups kann ich einfach rüberheben.
 
Habe ich eine verschobene Sicht mit den von mir wahrgenommenen Heck-Unfällen?
Vielleicht, es gibt auch genug Berichte von anderen Unfallszenarien. Und natürlich ist es auch eine Frage welche Unfälle überhaupt auftreten können. Als ich noch ein Motorrad hatte war es praktisch unmöglich dass mir jemand drauf fährt. War es dadurch sicherer? Eher nicht!
Also andere Unfälle, nicht zwingend mehr und schlimmere.
 
Besonders ab 2% Steigung werde ich zur Wanderdüne da fühle ich mich äußerst unwohl .
Das habe ich früher auch gedacht, aber in meiner Realität ist es mittlerweile umgekehrt. Wenn ich mit 4km/h mit dem normalen Trike die 7% Steigung hochkrieche, bin ich für Autofahrer quasi ein stehendes Hindernis, was leicht und schnell überholt werden kann.
Anders sieht es aus, wenn ich mit 35km/h oder mehr bergab fahre... der Überholvorgang dauert viel länger und es wird viel mehr Strecke dabei zurückgelegt. Überholt werden muss natürlich trotzdem und dort entstehen meiner Erfahrung nach viel mehr gefährliche Situationen.
 
Zuverlässigkeit des Blinkers - etwa war dieses Licht eingeschaltet -
Verhalten wie beim Motorradfahren - evtl. mit akustischem ,reminder'.
Muss, wenn ein Blinklicht montiert wurde, dieses benutzt worden sein und kein Handzeichen.
Oder blinkt es sich nur, sobald des Fahrlicht eingeschaltet sein muss?
Jede Menge legis - ,Unschärfen' bzw. Diskussionspunkte.
 
Die Gefahr, mit dem VM abgeräumt zu werden, ist nicht gerade gering, bzw. generell auf dem Rad, dies ist mir selbst ohne eigenes Verschulden incl. längerem Krankenhausaufenthalt passiert.
Die Statistik hier sagt eher das Gegenteil. Zumindest für "normale" Fahrräder . Für Liegeräder und Velomobile dürfte es aufgrund der relativ geringen Verbreitung schwierig sein, genügend Unfälle zu sammeln um auch signifikante Ergebnisse zu bekommen.
 
Liegeräder und Velomobile dürfte es aufgrund der relativ geringen Verbreitung
das Hauptproblem der Datenlage in Deutschland, im Gegensatz zu z.B. Frankreich ist, das seltenst bei einem Verkehrsunfall mit Fahrrädern ein Gutachter vor Ort ist! Von Beamten, die den Bericht schnell vom Tisch haben wollen, kann man nicht erwarten, das sie z.B. bei LKW Abbiegeunfällen klären, ob das Fahrrad zum Zeitpunkt, als der LKW mit Blinker an die Kreuzung kam, schon neben ihm war :( hier gab es eine Statistik, welche auch zu den "Toter Winkel" Aufklebern führte, das über 80% der in dieser Situation überfahrenen Fahrräder sich rechts oder links am LKW vorbei drückten, als dieser mit Blinker stand :sick: hab so mim Traktor (Muli50 ähnlich wie LKW) auch schon mehrfach fast welche überfahren, welche faktisch 10s davor nicht neben meinem Reifen waren.
 
Anders sieht es aus, wenn ich mit 35km/h oder mehr bergab fahre...
Aber bei 70km/h kommt das KFZ von hinten nur langsam näher und es bleibt viel Zeit zum reagieren...

hier gab es eine Statistik, welche auch zu den "Toter Winkel" Aufklebern führte, das über 80% der in dieser Situation überfahrenen Fahrräder sich rechts oder links am LKW vorbei drückten, als dieser mit Blinker stand
Bitte verlink die Statistik hier noch!
 
ich hab doch keine Links von Diskussionen vor 3Jahren! Das musst schon selbst googlen.
 
Hab vor 30 jahre mal was statistik im Unterricht gefolgt. Hab mal ne Stichprobecalculator versucht. Hab mal 10.000 velomobilisten als totale population angenomen. Dann ergibt sich eine zahl von 1937 reactionen die notwendig sind fur 95% zuverlassigkeit, bei 2% fehlermarge. ( damit die ergebnisse fur die Stichprobe auch ziemlich sicher fur die ganze population passen.) sinke ich auf 100 reactionen, wachst die fehlermarge auf fast 10%. Bei 10 reationen geht die Fehlermarge richtung 30%.

Aus meiner sicht geht es hier auch um ne Stichprobe, die bekannte Unfälle ( hab 10 einfach geschatzt) sind dann die zahl der Reactionen. Grad weil wir eine so kleine Gruppe sind, ist es schwierig wirklich zuverlassig ein Fazit zu ziehen. Wenn die ergebnisse dieser 10 reactionen dann noch in relation zu die geschatzte gesammtzahl der Radfahrer in Deutschland gesehen wird, wird es noch schwieriger zuverlassige daten zu bekommen.

Ich verstehe die gedanken, das thema zu untersuchen und daher Fakten und Daten sammeln zu willen, aber man sollte sich realisieren das die methode viel ungenauichkeiten in die Fazitte haben könnte.
 
-zumindest bei den tödlichen RA-Unfällen etwas anderes.
Ich kann nur sagen, dass bei Unfall 18-102, wo ich regelmäßig am Ghostbike vorbeifahre (die Schule wo das Unfallopfer hinfuhr liegt gegenüber meiner Wohnung),
Getrennte Grünphase für Abbieger und Fuß/Radverkehr, LKW fuhr bei Grün zum Abbiegen ein, Verkehr stockt, LKW bleibt auf Kreuzung, Kind fährt als es Grün bekommt, Katastrophe passiert (hier ein Link zu einer Meldung zum damaligen Unfall). Schuld lag beim LKW Fahrer, aber wem hilft das schon? Seitdem dürfen LKW dort nur noch auf der linken der zwei Spuren abbiegen. Seitdem habe ich dort zum Glück nichts mehr von einem Unfall mitbekommen, ist eine Kreuzung mit katastrophal hohem Verkehrsaufkommen. Trixiespiegel gibts da aber immer noch nicht. Weiß der Geier warum, an einer anderen vielbefahrenen Kreuzung bei mir in der Nähe gibt es die Spiegel dort seit längerem für Rechtsabbieger (ohne eigene Grünphase).

Mich hat auch erstaunt, dass es so wenige Unfälle von hinten gibt. Ich bin da bzgl der Statistik bei @tieflieger , das wird schwierig: geringe Stichprobe. Dazu kommt dann oft Fahrleistungen weit über denen des Durchschnittradlers, macht den Vergleich wieder kompliziert (da man den eigentlich auf die Personenkilometer normieren sollte). Interessant wäre generell der Anteil der Vielfahrer (>3000 km Rad/Jahr) unter den Todesopfern in der o.g. Statistik, aber wie soll man das erfassen bzw herausfinden.
 
Tomas Schlüter (bitte selbst googeln)
Danke für den Hinweis. Unsicherheiten bei Statistiken hin oder her, was die RadUnfälle mit Auffahrunfall von hinten angeht, hilft es mir, meine Befürchtung, jederzeit abgeräumt zu werden, zu relativieren. Und es hilft mir bei meiner Entscheidung, ob ich zu RadarDashcam aufrüste oder nicht.
Ich bleibe bei Rückspiegel, aufmerksamer Verkehrsbeobachtung und defensiven Fahrstil.
 
Ich hatte in einem anderen Thread die These aufgestellt, dass bei den Velomobilen die Unfälle, bei denen das VM von hinten "abgeräumt" wird, die häufigste Unfallursache sind. Meine Aussage basiert dabei hauptsächlich auf Unfallschilderungen in diesem Forum. Dazu kommen die Verkaufsanzeigen verunfallter VMs, bei denen ich auch eine erhebliche Anzahl Heckschäden wahrnehme.
Schau Dir mal an, welche Arten der Wahrnehmungsverzerrung da vorliegen können:
4 und 2 auf jeden Fall würde ich sagen :)

Bisher nur zwei Auffahrunfälle auf VMs erlebt, VM in VM bei VM-Treffen - beidesmal waren die Auffahrenden voll konzentriert darauf, den Leuten zu folgen, ohne drauf zu achten, was die Vorausfahrenden denn machen.
Ansonsten waren alles Querverkehrunfälle innerorts, entsprechend den üblichen Unfallstatistiken, klick oder Alleinunfälle durch Fahrfehler oder technische Defekte.

Gruß,

Tim
 
Angst ist übertrieben, aber in der Tat sind die meisten Konfliktsituationen in meinem Alltag:

quantitativ mit Radlern (Geisterradler) und unaufmerksamen oder schlicht unwissenden Fußgängern. (Ein Teil der Hafenspitze ist notorisch dafür, leider verpflichtender Radweg mit um einige Meter abgesetzten Fußweg

Qualitativ sind Konfliktsituationen mit KfZ allerdings wesentlich eindrücklicher.

Auch deshalb bemühe ich mich als Radler Vorbild zu sein: Sichtbarkeit, Der Baron mit schwarzer Hutze war schwer zu sehen. Daher zusätzlich eine roter (zugelassener) Rückscheinwerfer mit Reflektor, Mein derzeitiger Helm ist froschgrün, Verkehr beobachten, Problemecken situationsbedingt meiden.
An der STM habe ich auch eine Bikeflag, das Rad läuft im Stadtverkehr und ich erhoffe mir eine Sichtbarkeit, wenn ich auf dem Radweg neben geparkten KfZ fahre, (für Fahrbahn fühle ich mich mit dem Ding zu lahm, und auch Vorbild und so)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch schon 2 Auffahrunfälle. In beiden Fällen haben sich die Autofahrer aber unerwartet fürs Rückwärtsfahren entschieden und sind auf mein stehendes VM aufgefahren.

Vom ersten Mal hat mein DF einen schwarzen Streifen von der Anhängerkupplung auf der Schnauze zurückbehalten.

Beim zweiten Mal war es ein BMW mit getönten Scheiben, bei der die Frau nach hinten überhaupt nichts sehen konnte. Sie bot mir sogar an mich ins Auto zu setzen, um mich davon selbst zu überzeugen. Zwischendurch kam ihr natürlich auch der Gedanke, ob eine Fahne nicht ... ihr kennt die Geschichten.

Das DF hatte dieses Mal gar nichts, aber sie jammerte rum, dass ihr Auto jetzt komplett kaputt wäre. :-D
Zu sehen war aber auch da nichts.
 
Schau Dir mal an, welche Arten der Wahrnehmungsverzerrung da vorliegen können:
4 und 2 auf jeden Fall würde ich sagen :)
Auch nur eine Wahrnehmuung, kann jetzt leider beide genannten Arten der Wahrnehmungsverzerrung nicht wirklich zuordnen, andere dagegen tendentiell schon.
Btw - der Beitrag ist schon recht "populärwissenschaftlich", ums mal so platt auszudrücken.
Bisher nur zwei Auffahrunfälle auf VMs erlebt, VM in VM bei VM-Treffen - beidesmal waren die Auffahrenden voll konzentriert darauf, den Leuten zu folgen, ohne drauf zu achten, was die Vorausfahrenden denn machen.
Ansonsten waren alles Querverkehrunfälle innerorts, entsprechend den üblichen Unfallstatistiken, klick oder Alleinunfälle durch Fahrfehler oder technische Defekte.
Naja, 2 Auffahrunfälle selbst erlebt, bei einer nahezu unendlichen Verdünnung von VMs am Anteil der Gesamtverkehrsgeschehens, ist eine ganze Menge. So wie auch die hier im Forum genannten. Das ist natürlich so wie eine Haiattacke in Südwestbamburglistan, die in den einschlägigen Revolverblättern breitgetreten wird. Sind halt Exoten.
Trotzdem halte ich die (gefühlte) Statistik für aussagekräftig wenn man Fahrzeuge und Unfälle in Relation setzt.
 
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Aber: nicht mit Auto und VM als Beteiligte, sondern zwei VM als Beteiligte:
Also in diesen Fällen nichts mit
Ok, wenn auf Treffen von 20 VMs je ein Unfall passiert, liegt das an der HOHEN Anzahl an VMs auf einer Stelle? Nee, oder!?
Da müsste auf den Autobahnen, Parkplätzen etc. meterhoch der Schrott liegen - rein statistisch gesprochen.
 
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