Hase Trike - Differenzial sinvoll in wenig bergigen Gegenden?

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Ein wenig Brainstorming erbeten:

Über kurz oder lang möchte ich mein betagtes Lepus Comfort gegen ein einigermaßen aktuelles Hase Lepus tauschen. Ob ich dabei ein Steps nehmen werde oder doch lieber ein Evo mit Heinzmann-Frontmotor steht noch nicht ganz fest, ich tendiere derzeit aber tatsächlich aus verschiedenen Gründen zum Nabenmotor vorne.

Frage:
Macht das Diffenrenzial dann Sinn, speziell hier am eher flachen linken Niederrhein? Steigungen sind selten und wenn vorhanden sind es meist sehr kurze Anstiege auf Hügel, Brücken oder seeeeeehr leichte aber dafür sich ebenso seeeeeehr lang hinziehende sanfte Steigungen, die man kaum sieht, sondern nur bemerkt, weil es plötzlich nicht mehr so flott voran geht. Touren ins Bergland plane ich ebenfalls nicht, lediglich die Niederlande und das Münsterland stehen auf der Wunschliste.

Das Diff ist teuer und es wäre ja ein weiteres Teil, das einem Verschleiß unterliegt. Am Lepus Steps meiner Frau ist zwar eines verbaut, aber das war Serie, da es ein Steps ist. Beim Mittelmotor macht es ja auch Sinn, aber bei meinem Wunsch-Nabenmotor?

Bin für Gedanken zum Thema dankbar!
 
Im flachen bringt es wenig bis nichts.
Da mein Wiesel gerade in der Werkstatt ist fahre ich gerade ein Evo Steps ohne Diff.
Keine dritte Kette links gleich weniger Gerassel und da auch weniger Verschleiß.
Kein Nabenmotor der raubt den Nabendynamo und benutzt die Schaltung nicht und Federung vorne geht auch nicht mehr
Nachtrag: Hat man ein Diff will man es aber auch nicht mehr missen
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Nabenmotor der raubt den Nabendynamo und benutzt die Schaltung nicht und Federung vorne geht auch nicht mehr
Laut Hasebikes kann der Heinzmann mit der Sinner Federgabel kombiniert werden.

Nabendynamo brauche ich nicht, Licht würde (wie bei den Steps Rädern) über Motorakku gespeist.

Der Heinzmann bietet für mich gegenüber dem Steps eine Reihe Vorteile: Stufenlos ansteuerbar über Drehgriff und Trittfrequenzsensor statt Drehmomentsteuerung (in meinem alten Lepus ist ebenfalls ein Nabenmotor mit Drehgriff verbaut, ich LIEBE diese Art der Bedienung); somit auch "Pannenschutz integriert", da selbst bei einem Defekt am Kettenantrieb (Schaltung, Kettenriß o.ä.) durch "Pseudopedalieren" mit reiner Motorkraft weitergefahren werden kann. Außerdem ist der Heinzmann der einzige Motor bei Hase, bei dem man die manuelle Nexus Nabenschaltung verwenden kann. Kettenschaltung mag ich nicht, Rohloff ist mir zu teuer, DI2 möchte ich nicht, da man nicht mehr schalten kann, wenn der Akku die Grätsche macht (ist meiner Frau passiert - 8 km nur im 5. Gang, auch beim Anfahren etc., waren nicht lustig). Dies alles spricht für den Heinzmann.
 
Außerdem ist der Heinzmann der einzige Motor bei Hase, bei dem man die manuelle Nexus Nabenschaltung verwenden kann.
Ich hätte bei der Aussage vermutet daß die einen starken Shimano Motor mit der 5 Gang Nexus verbauen.
Aber bei Shimano Steps E6100 und Alfine 8 sollte man auch problemlos die mechanische Variante fahren können.
Die Zugverlegung wird natürlich etwas aufwendiger.
Ich würde einfach nachfragen ob dies möglich ist.
 
Mein Kettwiesel hat kein Differential und ich vermisse es auch nicht. Ich fahre hier Berge mit bis zu 16% Steigung. Eher kommt die Fahrgrenze durch Anheben des Vorderrades. Allerdings habe ich zum Ausgleich links einen Add-e Antrieb sitzen. Also rechts der Tretantrieb und links Add-e.
 
Bei den Deltas sitzt du ja quasi auf der Hinterachse. Wenn du dich dann im schlimmsten Falle mal auf die Seite rüber lehnst, müsstest du deutlich über 50% der Gewichtes auf das Antriebsrad kriegen, schätze ich. Dass du da Haftung verliert, braucht es schon recht wiedrige Umstände. Dann noch zusätzlicher Antrieb auf dem Vorderrad, da solltest du schon gut dastehen, was das angeht.
(Ich fahre ein Großlastenrad mit vier Rädern, Antrieb Oedale und Motor beide auf einem Hinterrad. Wenn ich ohne Ladung fahre, kaum Last auf diesem Rad und es geht fast immer.)
@rikschaprofi hatte neulich mal von seinem ich glaube Kettwiesel erzählt, wenn er z.B. eine Tiefgarageneinfahrt hoch fährt, kann es aber mal sein, dass das Vorderrad so sehr entlastet wird, dass es keine seitliche Führung mehr bietet. Wenn dann der Antrieb Einseitig kommt, versetzt es im ein Stück das Vorderrad zur Seite. Da er es gewohnt ist, könne er aber damit umgehen. Wenn im Vorderrad gleichzeitig der Nabenmotor zu ziehen versucht, verliert es allerdings schneller an Bodenhaftung und kann seitlich rutschen.
Musst du also sehen, ob du solche Stellen genug hast, dass es zu einem Problem werden könnte und ob du dann gegebenenfalls bereit wärest, für diese Stüke irgendwelches gewichtiges Gepäck irgendwie vorne zu befestigen oder sobstige Lösungen hättest. Wenn du deine Rampen alle mit Schwung anfährst und locker hoch rollst, sehe ich kein Problem.

P.S.: Es gibt auch mindestens einen Nabenmotor, den man links einbauen können müsste um den gesamten Antrieb besser zu verteilen. Mit dem richtigen Controller müsste man den auch so ansteuern können, wie es dir vorschwebte. Es gibt aber bestimmt auch genug Gründe, die gegen den sprechen.
 
Ich hätte bei der Aussage vermutet daß die einen starken Shimano Motor mit der 5 Gang Nexus verbauen.
Aber bei Shimano Steps E6100 und Alfine 8 sollte man auch problemlos die mechanische Variante fahren können.
Die Zugverlegung wird natürlich etwas aufwendiger.
Ich würde einfach nachfragen ob dies möglich ist.
Die 5-Gang Nexus wird von Hase noch gar nicht angeboten.

Bei den Steps-Motoren hat man nur die Wahl zwischen DI2, Rohloff oder Kettenschaltung. Die mechanische Nexus wird bei Steps von Hase NICHT verbaut, auch auf Kundenwunsch nicht. Laut Hase ist das Drehmoment des Steps dafür zu hoch (es wird ja auch bei der DI2 schon begrenzt auf 50 Nm). Nur beim Trigo geht die mechanische Nexus, aber der 5000er Motor (der einzige, den Hase ins Trigo baut) hat auch nur 40 Nm.
 
wenn er z.B. eine Tiefgarageneinfahrt hoch fährt, kann es aber mal sein, dass das Vorderrad so sehr entlastet wird, dass es keine seitliche Führung mehr bietet. Wenn dann der Antrieb Einseitig kommt, versetzt es im ein Stück das Vorderrad zur Seite. Da er es gewohnt ist, könne er aber damit umgehen. Wenn im Vorderrad gleichzeitig der Nabenmotor zu ziehen versucht, verliert es allerdings schneller an Bodenhaftung und kann seitlich rutschen.
In meinem jetzigen alten Lepus ist ja auch ein Nabenmotor vorne verbaut und unsere (ziemlich steile) Tiefgarage fahre ich täglich damit hoch. Ist kein Problem. DIff habe ich beim Trike derzeit keines. Das ist also kein Problem.

Sieht so aus, als könnte ich mir das Diff sparen, würde ich mal sagen.
 
Ich bin so einer, bei dem das Kettwieselvorderrad seitlich versetzte - Tiefgarageneinfahrt. Dazu sollte man wissen: Alte Stahlversion, ca. 5 kg Gepäck hinten am Sitz, und Ausleger weit raugezogen, weil ich 1,90 groß bin. Entsprechend wenig Last auf dem Vorderrad. Hochgekommen bin ich aber immer, nach vorne lehnen half. Beim beschriebenen Nutzungsprofil von @Callamon würde ich kein Differential nehmen.
 
Ach, der Motor bringt ja auch selbst schon Gewicht auf's Vorderrad, kann also in der beschriebenen Situation vielleicht sogar helfen, wenn man ihn dann nur vorsichtig einsetzt.
 
Mir scheint es eher ein Motor-Thema zu sein ... Die Frage war aber nach einem Differenzial, also bleibt bitte beim Thread-Thema oder ich verschieb es.
 
Laut Hase ist das Drehmoment des Steps dafür zu hoch (es wird ja auch bei der DI2 schon begrenzt auf 50 Nm).

Da die 8fach DI2 Nabe vom Innenleben genau gleich ist wie die mechanische, kann dies nicht der Grund sein.

(Den meisten ist nicht klar daß beim Radfahren ohne Motor die Krafteinleitung nicht gleichmäßig geschieht. Sondern in Form von Sinuskurven.
Ein Motor dagegen leitet gleichmäßig ein.
Würde man nur den Motor nutzen, beträgt das Eingangsdrehmoment an der Nabe nur ca. 50%.
Deshalb funktionieren auch die günstigen Nabenschaltungen mit Mittelmotor erstaunlich gut.
Für Tandems dagegen sind sie vollkommen ungeeignet.)


Nabenschaltungen gehen eher durch Schalten unter Last kaputt. Was bei Mittelmotor ein bekanntes Problem ist. Und da liegt der Vorteil der DI2. Die hat eine Schalterkennung.
Und wird in dem Bereich der Kurbelumdrehung schalten, wo am wenigsten Last vom Fahrer kommt. (Oberer bzw Unterer Totpunkt) Und reduziert gleichzeitig die Leistung vom Motor.
Erfahrene Nabenschalter machen dies aber schon immer.
Und manche Nabenschaltungen lassen sich unter leichter Last schalten. Bei anderen sollte man besser kurz aufhören zu treten.

Meine Alfine 8 schalte ich meistens unter leichter Last. Und dies seit 20.000km.
Aber auch mit bekannt schwachem Mittelmotor.
Bei erhöhter Last schaltet meine Alfine 8 gar nicht. Sondern erst wenn ich den Druck vom Pedal nehme.
Bei meiner Rohloff ist dies ähnlich.
 
Da die 8fach DI2 Nabe vom Innenleben genau gleich ist wie die mechanische, kann dies nicht der Grund sein.
1.) Das ist der Grund, den Hase angibt. Steht groß auf der Website. Der EP8 wird bei der Nexus und der DI2 aus demselben Grund begrenzt, auch dort nachzulesen: https://hasebikes.com/de/e-power/

2.) Hat @Reinhard absolut recht, hier geht es um meine Frage nach "Differenzial oder nicht", nicht um Motoren und nicht um die Schaltungen. Ich habe diese nur Eingangs erwähnt, damit meine Ausgangssituation / mein Nutzungsprofil klar ist.
 
Zur Verteilung des Gewichtes und drr Antriebskräfte ist das Unterstützungssystem ja auch relevent, in dem Rahmen muss er erwähnung finden dürfen. - Aber die Entscheidungsfindung scheint ja eh abgeschlossen. :)
 
Vorteile vom Mittelmotor überwiegen für mich. Aber nicht Shimano sondern Bafang.
Meine alte Spinner Grind Gabel ist sowas von instabil da würde ich keinen Motor reinsetzen wollen.
Zumal am richtigen Berg ist die Belastung vom Vorderrad recht klein.
Die Masse unten an der Gabel ist für die Federgabel eher kontraproduktiv denke ich.

Ich würde niemals nie auf meinen Nabendynamo verzichten wollen.
Akku ist immer leer wenn man ihn braucht, siehe deine Blinker.

Diff finde ich gut wenn man es braucht. Bis jetzt hast du es doch nicht vermisst oder.
Würde ich ein neues Rad bestellen dann aber gleich mit Diff weil die Nachrüstung kostet gerade beim Evo recht viel.
Du kannst ja das Lepus deiner Frau fahren und hast den direkten vergleich.
Diff, Motor alles zum testen im Haus, du müsstest eigentlich garnicht fragen.
 
Diff, Motor alles zum testen im Haus, du müsstest eigentlich garnicht fragen.
Nun, das stimmt nicht ganz, denn mich interessiert ja die Kombi Nabenmotor+Diff oder Nabenmotor ohne Diff.

Beim Steps macht das Diff Sinn, da der Motor dann beide Hinterräder antreibt.

Aber beim Nabenmotor? Da frage ich mich halt, ob das Differenzial den Aufpreis wert ist. Und das kann ich ja mit dem Steps meiner Frau nicht testen.
 
Akku ist immer leer wenn man ihn braucht, siehe deine Blinker.
Nun, da es sich um den Motorakku handelt hat man ja a) eine Anzeige des Ladestands und b) ein größeres Problem als kein Licht, wenn der Akku leer ist. Ist uns am Anfang mit dem Steps einer Frau mal passiert. Da Sie die DI2 hat ging nicht nur der Motor nicht mehr, sie konnte auch nicht mehr schalten. Doof, wenn man im 5. Gang anfahren muss. Licht ging noch, denn dafür hält der Akku die letzte Reserve parat. Aber exakt dieses Problem ist der Grund, warum ich die DI2 auf keinen Fall will. Wenn die Elektrik ausfällt möchte ich wenigstens noch analog weiterfahren können INKLUSIVE Schaltung. Kettenschaltung mag ich nicht, Rohloff ist zu teuer. Steps mit mechanischer Nexus wird nicht verkauft, da bleibt dann nur Nabenmotor plus mechanische Nexus.
 
Hallo,

ich habe drei (aktive) Kettwiesel - alle mit Differenzial.
Auf meinen Radreisen fahre ich mit Gepäck und Anhänger überwiegend befestigte Wege, da wäre das Differenzial mMn entbehrlich. Selbst in den Alpen und in den ligurischen Bergen hatte ich es eigentlich nie, dass das Antriebsrad durchgedreht ist.
Allerdings sieht das hier im Schwarzwald ohne Gepäck auf den teilweise bis zu 16% steilen ausgewaschenen Schotterwegen anders aus. Ohne Diff wäre ich sehr häufig nicht mehr weiter gekommen.
das Tourenwiesel hat eine Rohloff, das Cross Hases lineare Kettenschaltung und das eTrike die Nexus DI2. Das eTrike fahre ich allerdings nicht selbst, insofern kann ich nicht sagen, inwieweit das Diff an den selben Stellen greift, wie bei meinem Tourentrike.

Grüße ~ Ursel
 
Allerdings habe ich zum Ausgleich links einen Add-e Antrieb sitzen. Also rechts der Tretantrieb und links Add-e.
Das klingt TOTAL interessant!!!!!?????
..habe mir, sozusagen zum rein-Schnuppern in die DELTA Welt, ein gebrauchtes TRIGO-up angeschafft
Und mangels DIFFEREZIAL auch mal kurz überlegt einen kleinen Motor einzusetzen, satt DIFF und auch weil die Delta-Dinger einfach schwerer sind; im Vergleich zum Tadpole.
Da der Add-e ja normal über zwei Platten seitlich am Tretlager befestigt wird erfordert die Monrage am Kettwiesel wohl eine aufwendige Bastellösung???

Grüße Dietmar
 
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