Klimawandel - mehr Zahlen

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Du argumentierst ernsthaft, das es keine sozialen Wohlstandszuwachs gab? Die durchschnittliche Wohnfläche ist angestiegen Wohnfläche, der Anteil an Abiturienten liegt bei etwa 40% Statista, die gestiegen Lebenserwartung ist kein sozialer Fortschritt? Ich kann mich ja auch noch an die 70er erinnern, und ein Besuch im Ziegelmuseum in Catrinesminde führt einem die Enge einer Wohnung der 60er lebhaft vor Augen.
Der Anteil der Abiturienten ist aber nicht gestiegen weil die Bildung besser, oder die Leute schlauer wurden... Sondern einfach weil der Abschluss immer einfacher wurde. Ich hab fürs Abi rein garnichts machen müssen und es war trotzdem ne 2.0. Umso mehr hat mich dann Mathe 1 bis 3 in der Uni erschlagen...
 
Und sicherlich auch zu einem guten Anteil am "Auslagern" der "dreckigen" Industriezweige...
Ich sehe schon einen sehr großen Anteil der gesetzlichen Vorgaben. Wer vor langer Zeit Mal mit einem alten Diesel in Skandinavien unterwegs war ahnt was ich meine. Was in Deutschland als Treibstoff alles verkauft wurde war die übelste Plörre in ganz Europa. Scheiße für die Umwelt und schlecht für die Technik. Aber gut für die Rendite einiger Konzerne.
 
Rollwiderstands-optiermiertem Belag (Eisen)
Ich glaube, da sind wir uns hier alle einig, dass die Langstrecke gefälligst auf die Schiene gehört. Aber unsere wirtschaftliche Verknüpfung ist mittlerweile so kreuz & quer, dass die Einheit Güterzug zu linear und unflexibel ist, quasi ständig "umgestiegen" werden muss, was den Logistikaufwand enorm erhöht. Bestimmte geographische Korridore (Europa Nord-Süd, Ost-West-Transit) lassen sich da sicher noch relativ günstig umstellen, ähnlich der Inter-City-Verbindungen im Personenverkehr. Aber der größere Teil des Mittelstrecken-Gewerbegebiet-zu-Gewerbegebiet-Land-Verkehrs braucht dann wohl eine komplett neue (wiederbelebte) Schienen-Infrastruktur, die sicher deutlich teurer und langwieriger wird, als ein Oberleitungsnetz über die bestehenden BAB zu spannen, die LWK-Spur auf Tempo-60 zu limitieren und mit autonomen Assistenten nen "Gummi-Zug" zu bilden. Alles suboptimal, aber eben realistischer.

Die Bahn könnte sich auf die "richtige" Langstrecke >2000km konzentrieren - also den punktuellen Europa-Transit, aber sogar den Interkontinental-Verkehr gegen Flugzeuge und Schiffe. D.h. gerade der Asien-Europa-Schiffs-Verkehr lässt sich in keiner Weise auf "regenerativ" umstellen. Die Primärenergiemengen von PtL lassen sich ebenso wenig realisieren wie die Batterie-Größen für solche 15.000km laufenden Container-Riesen (wenn dann müssten die wirklich überwiegend wieder langsam Solar- & Wind-Segeln). Demgegenüber erscheint der Schienen- und Oberleitungsgebundene Landverkehr deutlich besser in die globale Energiewende zu passen als der Wasser- und Luftverkehr, der um extreme Umwandlungsverluste nicht herum kommt, wenn Öl als Primärenergiequelle wegfällt.
 
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Und sicherlich auch zu einem guten Anteil am "Auslagern" der "dreckigen" Industriezweige...
Unzweifelhaft. Aber man kann heute so gut wie jedes Abgas reinigen (Partikel, Feinstäube, Schwermetalle etc), wenn man es regulatorisch vorgibt. Das Kapital wandert immer dahin wo die größten Regulationslücken (und die niedrigsten Lohnkosten) sind. Und der Konsument schert sich noch viel zu wenig darum, wo sein zeug herkommt. Hauptsache billig.
--> Stefan Lessenich: Neben uns die Sintflut
 
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@plutoniumsulfat : Trotzdem eines der Hauptargumente gegen das Radfahren. Denn es KÖNNTE ja regenen. So wie man einen großen Kombi braucht, weil man ja mal was großes Transportieren KÖNNTE... ;)
 
Wieviel davon habt Ihr gekauft ??
Je mehr ich damit befasse, desto mehr achte ich darauf, woher die Dinge kommen. Ich muss nicht dauernd neue Dinge kaufen (und hinterfrage es inzwischen jeden Kauf noch mehr). Zu oft reicht aber meine Energie nicht, bei allen Produkten erst mal eine Analyse zu machen, welche Schäden die Produktion verursacht, und ob es "korrektere" Alternativen zu den Standardprodukten gibt. Daher habe ich sicher auch einiges davon gekauft/genutzt. Ich falle aber nicht in das Geheule der Industrie ein, die sich gegen jede Gesetzgebung windet, die sie zwingt, mehr auf die Herkunft der Produkte zu achten. Wenns dann teurer wird, dann ist das halt so. Ohne lagern wir die Kosten einfach nur woanders aus.

und @benna: wie schaut es bei Dir aus? Möchtest Du hier den Finger bei anderen in die Wunde legen, um Dich von deiner eigenen Wunde abzulenken?
Ach ja, ich vergaß, ist ja eh sinnlos auf deine Posts zu reagieren, du reagierst i.d.R. nicht auf so etwas, sonst schaust dann selbstzufrieden dem Treiben hier zu.
 
Der Konsument schert sich noch viel zu wenig darum, wo sein zeug herkommt. Hauptsache billig.
Das glaube ich nicht.
Alles vermeintlich oder wirklich Regionale wird den Händlern regelrecht aus den Händen gerissen und kann für teuer Geld verkauft werden.
Die Händler verhindern das Nachvollziehenkönnen der kompletten Wertschöpfungskette aktiv und vergackeiern die Kunden absichtlich.

- Die durchschnittliche Wohnfläche ist angestiegen
- Anteil an Abiturienten liegt bei etwa 40%
- gestiegene Lebenserwartung
- die 70er
Für diejenigen, die in den 70ern nicht in Sack und Asche gehaust haben, ist die konsumtechnische Aufrüstung des Proletariats aber kein Erfolg, sondern eine entsetzliche Katastrophe, die man damals selber durch die Forderung nach Gleichheit herbeiprotestiert hat.

Die Kinder der Mopedgangs von damals fahren jetzt geleaste Porsche-SUVs und die Kinder der Kacheltisch-Gelsenkirchener bauen jetzt ohne Architektenbeteiligung primitive Schuhkartonhäuser ohne Garten und mit Kiesgefüllten Drahtkäfigen drum herum. Die Kinder der tumben Bauernknechte am Skat-Tisch aus der Dorfschänke von einst poltern heute im Internet gegen Windräder und in Ämtern arbeiten heute Kinder der Leute, die früher als Ritzenschieber mit 'ner Pinne in der Hand die Kaugummis aus den Straßenbahnschienen gepuhlt haben.

Deshalb sind auch alle 68er und deren Nachwuchs so verbittert, denn die gehören ja allesamt zu den damaligen 5%-Akademikern, die sich eben durchaus Lebensqualität ohne "mehr, teurer, größer" vorstellen konnten, z.B. inform einer gut gefüllten Bibliothek und eines netten kleinen Kräutergärtchens vor der 40qm-Wohnung. Jetzt müssen sie mit ansehen, daß zwar finanzieller Erfolg zum Glück nicht mehr ausschließlich vererbbar ist, guter Geschmack und gesittete Zurückhaltung im Lebensstil aber eben immer noch. Selbst nach 70 Jahren UDSSR konnte man in Petersburg, Moskau und Kiev die Nachfahren der einstigen Intelligentia noch problemlos an ihrer Ausdrucksweise und Lebensart identifizieren. Ihre hässlichen Pullunder waren auch aus Plaste, aber sie trugen sie würdiger.

Für die Umwelt wäre es natürlich besser, wenn man den bildungsfernen Schichten nur soviel Geld gönnte, wie sie ohne großen Kollateralschaden handhaben können. "Kein Garten ohne Abitur" oder "Fahrzeuge über 20.000€ nur bei Hochschulabschluss" würde aber eben heutzutage auch nichts mehr nützen, weil dann trotzdem 80% der Neugartenbesitzer alles mit Neophyten bepflanzen und die gekauften Billigautos der Neuakademiker gechiptuned würden.

Moralisch-Ethisch scheidet eine "bildungsproportionale Konsumerlaubnis" natürlich vollkommen aus.
Zeigefingerwackelndes ts,ts,ts beim Lesen solcher Gedanken ist dennoch scheinheilig, weil die Alternative unsere gemeinschaftliche Entscheidung ist, lieber chancengleich vor die Wand zu fahren als ungerecht zu überleben.
 
Stefan Lessenich: Neben uns die Sintflut
Hihi, >Plauderei aus dem persönlichen Nähkästchen< als der noch in Jena mit Dörre und Rosa das revolutionshungrige, antikapitalistische Institut (getarnt als Soziologie) geführt hat, wurde ich vom "Bremen-Dutschke" immer in die Professoren-WG als "der Neoliberale" eingeladen, um das Schweinesystem gegen ihre marxistisch-kommunitaristisch-allesdoof-Argumente zu verteidigen - naja gut war ich wohl nicht, sie verkaufen immer noch die gleichen Zuspitzungen :D
 
@RobertS , @TimonG : Wieviel davon habt Ihr gekauft ??
Nun, mit dem Diesel in Skandinavien, ich gar nix. Zu der Zeit war ich noch Beifahrer. Auffällig war dennoch wie sich das Startverhalten und die Reaktion auf größere Höhen auf den 220D mit Binz Krankenwagenaufbau ausgewirkt hat. Auch der Durchschnittsverbrauch hat sich um grob einen Liter verändert sobald in Deutschland wieder getankt wurde. Ähnliches hab ich später auch mit meinem Bedford Bus, Opel 2,1L Dieselmaschine, erfahren dürfen. Urlaub in England, nochmal volltanken in Holland, 130Liter hat der in 2 Tanks bunkern können. Da ging der Verbrauch auch nach dem ersten Mal tanken in Deutschland der Verbrauch um einen Liter hoch.
Und dann das große Wehgeschrei als in Deutschland die Grenzwerte für Schwefel und andere Fremdstoffe im Treibstoff verschärft werden sollten. Der Untergang des Abendlandes und die Verelendung weiter Bevölkerungskreise stand unmittelbar bevor.
Mit unserem deutschen Lieblingssonderweg, die freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie zur Erreichung selbstgesteckter Ziele/Quoten in frei zu wählendem Zeithorizont, fährt immer an die Wand. Ohne Druck von Gesetzgeberseite passiert gar nix.
Als Verbraucher ist man da leider in einer recht schwachen Position. Solange keine Alternative zur Verfügung steht sind die Auswahlkriterien doch sehr beschränkt.
Im Bereich Treibstoffe und Wärmeerzeugung sind Wahlmöglichkeiten erst ab einer gewissen Einkommensgrenze vorhanden. Für Produktionsmitarbeiter im Leiharbeitsverhältnis bleibt nur die Auswahl zwischen "mit dem was man hat zur Schicht" oder arbeitslos. Homeoffice oder ÖPNV ist für diese Schicht auch nicht drin.
Auswahl an verschiedenen Energieträgern zur Wärmeerzeugung im Wohngebäude gibt es auch erst ab einer gewissen Einkommensgrenze. Recht viele müßen sich die Wohnung nach dem Preis aussuchen und können auf Arbeitsplatznähe oder Energieform keine Rücksicht nehmen.
Wenn eine neue Heizanlage das Bruttojahreseinkommen übersteigt wirds schnell eng in der Kasse.
 
@plutoniumsulfat : Trotzdem eines der Hauptargumente gegen das Radfahren. Denn es KÖNNTE ja regenen. So wie man einen großen Kombi braucht, weil man ja mal was großes Transportieren KÖNNTE... ;)

schafft dir mal paar Kinder an, dann könntest du vielleicht verstehen, warum man einen Kombi benötigen könnte ....

aber wie soll man einem Blinden , Farben beschreiben .....
 
und @benna: wie schaut es bei Dir aus? Möchtest Du hier den Finger bei anderen in die Wunde legen, um Dich von deiner eigenen Wunde abzulenken?
Ach ja, ich vergaß, ist ja eh sinnlos auf deine Posts zu reagieren, du reagierst i.d.R. nicht auf so etwas, sonst schaust dann selbstzufrieden dem Treiben hier zu.
was geiferst du so rum? Es war eine simple Frage.
 
was geiferst du so rum? Es war eine simple Frage.
Ich geifere nicht, Du lieferst hier nur selten wirklich gehaltvolle Beiträge. Meine Frage, wie es bei Dir ausschaut, ignorierst Du ja, wie ich schon schrieb.

schafft dir mal paar Kinder an, dann könntest du vielleicht verstehen, warum man einen Kombi benötigen könnte ....
Es soll tatsächlich Eltern geben, die ihre Kinder sogar ganz ohne Auto groß ziehen:rolleyes:. Selbst wenn sie nicht mitten in der Stadt wohnen. Also schaff Dir bessere Argument an...
Die Kritik ist immer noch, dass man bei 80-95% ein viel zu großes Auto spazieren fährt, weil es an attraktiven Modellen fehlt, sich für die wenigen Male, wo man wirklich ein großes Fahrzeug braucht, dieses günstig mieten zu können (zum Beispiel vom Hersteller des kleineren Autos für den täglichen Bedarf.
 
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